PERPETUUM haben sich zwar erst 2003 in Chile formiert – doch wenn man sich ihr Debüt Gradual Decay Of Conscience anhört, könnte man meinen, die Gründung wäre mindestens zehn Jahre zuvor anzusetzen. Das kann man nun positiv oder negativ auslegen – im Falle dieser progressiven Death Metal-Band ist die Auslegung etwa so klar wie bei der Bibel. Mit anderen Worten: durchwachsen und beileibe nicht eindeutig.
Zur Negativliste dieses Albums zählt eindeutig die Produktion. Irgendwo zwischen dumpf und unzeitgemäß, mit wenig überzeugendem Drumsound und schwachen Gitarren. Nö, muss nicht sein. Abgesehen davon wird die Wertung PERPETUUMs durchzogener. Zum einen hat die Platte einen altmodischen Vibe, der nicht schlecht ist. Sprich: Statt irgendwelchen leichtverdaulichen Todesmetall zu machen, den sich auch ein Metalcore-Kiddie noch auf den Mp3-Player laden kann, schippern PERPETUUM in komplexeren Gewässern.
Doomige und schwarzmetallische Passagen gibt es hierbei genauso wie den einen oder anderen Fingerzeig in Richtung GORGUTS, Uralt-OPETH oder BABYLON SAD. An deren Klasse reichen PERPETUUM jedoch nicht heran, denn auch wenn ein Song wie Through The Path Of Eternity durchaus Reize aufweist, so ist der Großteil des gebotenen Materials zu rasch wieder vergessen, um langfristig auf sich aufmerksam zu machen. Wer sich um die Produktion nicht schert und die allzu 08/15-mässigen Vocals toleriert, kann Gradual Decay Of Conscience mal antesten – für alle anderen ist dieses Album kein Trip nach Chile wert.
Veröffentlichungstermin: 30.05.2010
Spielzeit: 40:34 Min.
Line-Up:
Juan Diaz – Bass
Carlos Fuentes – Drums
Cristobal Gonzalez – Gitarre, Vocals
Diego Ilabaca – Gitarre
Alejandro Ruiz – Vocals
Produziert von Carlos Fuentes
Label: Australis Records
Homepage: http://www.myspace.com/perpetuumchl
Tracklist:
1. Arquetipos
2. Monoliths
3. Unmerciful Despair
4. Into The Deepest Darkness
5. Stigmata
6. Scourging The Foe
7. Through The Path Of Eternity
8. Grunts Of The Shoggoths
9. Psicosis