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PEQUOD: Epilepticat

Sollte die Band weiterhin ihre Stärken ausbauen, könnte schon mit der nächsten CD ein wirklicher Hammer ins Haus stehen.

Dem groovebetonten, modernen Metal haben sich PEQUOD verschrieben. Dabei vermeiden sie ausgetretene Pfade, die unweigerlich zu Gesichtslosigkeit führen würden, und versuchen sich lieber an einer eigenen, eigenwilligen Variante. Im Mittelpunkt stehen zwar auch bei PEQUOD die Rhythmusbetontheit der Musik, abgestopptes Riffing und Schreigesang, vermischt mit einigen melodischen Einsprengseln. Doch mit unkonventionellen Arrangements und ausgefallenen Ideen erkämpfen sich die Jungs aus Stoiber-City eine ganz eigene Nische. Songs wie Dead Before scheinen mehr von Acts wie CORONER – der Metalgott habe sie selig – denn von der Masse an hippen Bands beeinflusst, was das Material spannend und interessant macht. Der rote Faden wird dabei nie aus der Hand gelegt, ein weiterer Pluspunkt, gerade im Undergroundbereich, wo viele Bands noch versucht sind, so viele Einflüsse wie möglich in ihre Musik aufzunehmen.

Ganz ohne Gekrittel kann es jedoch auch bei Epilepticat nicht abgehen. So verzetteln sich die Jungs vor lauter Ambition gelegentlich in den ungewöhnlichen Arrangements, zudem stören einige energiearme Stellen den positiven Gesamteindruck. King IV beispielsweise besticht zwar durch eine arabisch angehauchte Melodieführung der Gitarre, doch der Rest des Songs scheint nicht so recht auf den Punkt zu kommen. Sicherlich ist der zwar differenzierte, aber immer noch dünne Sound nicht ganz unschuldig an diesen Kritikpunkten, aber immer wieder kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass eine Erhöhung der Schlagzahl dem Material mehr Frische und Heaviness verliehen hätte. Die Aggression von Controlled Aggression wäre dadurch sicherlich ein Stückchen unverhaltener geworden. Zuletzt sei auch dem Sänger Arbeit an seinem Organ angeraten, da sein kehliger Gesang trotz gelegentlicher melodischer Parts (gelungen, wenn auch wieder zu langsam: der Refrain von Living Your Life) auf Dauer zu eintönig wirkt.

All dies soll jedoch nicht davon ablenken, dass Epilepticat PEQUOD auf einem äußerst vielversprechenden Weg zeigt. Zusätzlich zu den sechs Tracks findet sich auf der CD noch die drei ebenfalls sehr hörenswerten Songs der Debüt-CD, was die Entwicklung der Band noch deutlicher werden lässt. Sollte die Band weiterhin ihre Stärken ausbauen, könnte schon mit der nächsten CD ein wirklicher Hammer ins Haus stehen.

Zu bestellen bei De-kay Design, Daniel Kirstein, Mitterhoferstr. 20, 80687 München.

Spielzeit: 40:10 Min.

Line-Up:
Stefan Eyernschmalz – Gesang
Erwin Kulinyak – Bass
Daniel Kirstein – Gitarre
Jens Burbaß – Gitarre
Stefan Hieber – Schlagzeug

Produziert von Stefan Eyernschmalz, Maren Avila, PEQUOD
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.pequod-music.de

Email: pequod-music@gmx.de

Tracklist:
Nail His Thought
Controlled Aggression
Dead Before
Antoher World
King IV
Living Your Life
Intro…
…I Don´t Waste My Time
Remote Viewing
Mystify Me

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