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PATHOGEN: Bloodline

Melodic Death von Down Under, der trotz Innovationsmangel großteils überzeugt.

Einmal mehr hat es eine Melodic Death Metal Band vom australischen Kontinent in unsere Redaktion geschafft, um sich den strengen europäischen Kritikerohren zu stellen. Und PATHOGEN machen ihre Sache nicht schlecht. So ausgelutscht die ganze Melodeath-Sache auch sein mag, hin und wieder lässt man sich doch wieder auf die eine oder andere neue Band des Genres ein. Dabei ist Bloodline sicherlich nicht einer derjenigen Scheiben, die mit den eingängigsten Melodien oder großartigen technischen Raffinessen begeistern könnte. Auch der Innovationsfaktor ist mehr oder minder zu vernachlässigen (aber etwas anderes sind wir vom Melodic Death ohnehin nicht gewöhnt). Doch PATHOGEN haben ihren eigenen Reiz.

Das Quintett aus Perth, das schon seit über zehn Jahren seine Demos veröffentlicht und seine Gigs (unter anderem mit OPETH, FEAR FACTORY und ENTOMBED) spielt, reichert seine Melodeath-Basis mit vielen akustischen Gitarrenpassagen an, die sich sehr gut in das Konzept derjenigen Songs einfügen. Diese Passagen nehmen den Songs allerdings nicht – wie befürchtet – die Härte, sondern fügen dem Ganzen eine Atmosphäre steigernde Note zu. Ganz allgemein überzeugt die Gitarrenarbeit, die durchgehend von Lead und Rhythm Guitar geleistet wird. Zu gefallen weiß auch das Schlagzeug, das vor allem mit Snare und Bassdrum die Energie zur Entfaltung bringt. Die Becken hingegen klingen leider schwach produziert und bringen ihren klaren, schneidenden Klang nicht zur Geltung.

Während die Instrumentalfraktion so halbwegs um Abwechslung bemüht ist, keift Sänger Michael Lenane zumeist sehr eintönig seine Texte ins Mikro. Mit seiner Mischkulanz aus Growls und Screams erinnert er an SABBAT-Frontmann Martin Walkyier – nur eben etwas härter. Aggressiv sind die Vocals allemal und stellen somit den Gegenpart zu den melodischen Teilen des Albums dar. Was mir zudem gut auf Bloodline gefällt, sind das Intro und das Outro, die nicht irgendwelche Samples bemühen, sondern jeweils kleine Instrumentalstücke sind, die das Album gut einleiten und adäquat abschließen.

Veröffentlichungstermin: 13.06.2005

Spielzeit: 61:25 Min.

Line-Up:
Michael Lenane – Vocals
Aidan Barton – Guitars
Glenn Dyson – Guitars
Louis Rando – Drums
Dave Sandstrom – Bass

Produziert von Pat Hogen
Label: Prime Cuts Music

Homepage: http://www.pathogen.com.au

Email-Adresse der Band: pathogen@pathogen.com.au

Tracklist:
1. …
2. Identity Theft
3. Beyond Repent
4. Bleeding Eye
5. Fallen Kind
6. Shallow
7. Eviscerated
8. C.O.W
9. Nightfall
10. Bleed My Soul (Pt. 1)
11. Warchild
12. Tyranny of Hatred
13. …

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