Sollte man dem Albumtitel Glauben schenken, müsste mich 10 hits to K.O. umhauen.
Tut es aber nicht. Warum? Weils irgendwie eine Zusammensetzung aus Versatzstücken diverser mehr oder weniger guter Pop/ Punk/ Rock–Bands ist. Nehmen wir zum Beispiel den Gesang: THE TEXAS DRAG QUEEN MASSACRE´s Al B. Damned oder WEDNESDAY 13 an einem schlechten Tag lassen grüßen.
Allerdings haben sich PARASITE CITY nicht nur den Gesang, sondern auch die Frische und Spielfreude dieser Bands abgekuckt und rumpeln bei Songs wie Nymphomaniac, dem stadionreifen Sweet Lady oder No Place like home fröhlich vor sich hin. Ebenso kann das tolle Falling to pieces Pluspunkte einfahren.
Nur leider kommen nicht alle Songs so gut an, denn Beispielsweise Secretly Mine erinnert, warum auch immer, an SONATA ARCTICA, und das kommt auf so einem Album garnicht gut. Rockstar strapaziert mit seinem musicalartigen Refrain die Nerven und bei Burn setzt das Kopfkino ein, und ein Joey DeMaio-Verschnitt spielt darin die Hauptrolle.
Und noch eines fällt auf: die 5 Finnen flachen gegen Ende des Albums ziemlich rapide ab: Tombstone und Battle Song (die beiden letzten Titel) klammern sich an Pop-Balladen der Marke GOOD CHARLOTTE. Also Geheule pur.
Somit knocken sich PARASITE CITY mit ihrem Album eher selbst aus, als ihre Zuhörer, was aber vermeidbar wäre, wenn sie ein wenig mehr eigenen Stil einbringen würden und nicht hier und da bei anderen Bands klauen würden.
Alles in allem aber trotzdem nicht so übel, wie es sich anhört: Wer kleine Geschwister, Kinder oder ähnliches hat, kann getrost PARASITE CITY in den CD-Player schieben. Also genau die perfekte Band, um Kinder von Radiogeblubbere wegzubekommen.
Veröffentlichungstermin: Feb. 2008
Spielzeit: 39:16 Min.
Line-Up:
Antti – Guitar
Heikki – Bass
Sebastian – Vocals
Ilari – Drums
Jari – Guitar
Label: Hype Records
MySpace: http://www.myspace.com/parasitecity
Tracklist:
1.Nymphomaniac
2.Rockstar
3.Selfish
4.Sweet Lady
5.Burn
6.No place like home
7.Secretly Mine
8.Falling to pieces
9.Tombstone
10.Battle song