blank

PARADISE LOST: In Requiem

Wo andere Gothicmetal-Bands Verstecken im Dunkeln spielen, erreichen die Genrebegründer PARADISE LOST die Abgründigkeit einer Edgar Allen Poe-Geschichte und eine enorme emotionale Tiefe, die ihresgleichen sucht.

Schön zu hören, dass PARADISE LOST knapp vor ihrem zwanzigsten Bandgeburtstag nichts von ihrer auf Paradise Lost neu gewonnenen Kraft eingebüßt haben. So manch ein Track auf In Requiem klingt sogar noch weitaus heftiger als der ausgewogenere Vorgänger. Aaron Aedy und Gregor Mackintosh lassen die tiefer gestimmten Gitarren knallen, dass es eine wahre Freude ist. Mit Never For The Damned und der Single-Auskopplung The Enemy preschen gleich zwei Dreiviertel-Stampfer in der Tradition von Mortals Watch The Day und Pity The Sadness nach vorne, wobei letzterer Song von einem astreinen BLACK SABBATH-Lava-Riff eröffnet wird. Den Titeltrack verfeinern wiederum intelligent eingesetzte Doublebass-Rhythmen, und Prelude To Descent kann sogar mit minimalen Hardcore-Anleihen auftrumpfen. All das soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf In Requiem wieder vor allem zwei Dinge besonders hervorstechen: die unwiderstehlichen, einzigartigen Leadgitarren voller Schwermut und Nick Holmes´ mitreißende Stimme, die zwischen Melodie und rauer Härte für jede Menge Hooklines sorgt. Es mag unzählige Bands geben, die harte Riffs und Gothic-Atmosphäre miteinander verknüpfen, doch keiner gelingt dies so dicht, gefühlvoll und originell. Wo andere Bands Verstecken im Dunkeln spielen, erreichen PARADISE LOST die Abgründigkeit einer Edgar Allen Poe-Geschichte und eine enorme emotionale Tiefe, die ihresgleichen sucht. Dazwischen blitzen stets kleine Harmoniefetzen auf, die den Hörer in ihrer Schönheit bezaubern und wieder nach oben reißen. Ähnlich wie sein Vorgänger vereint damit auch In Requiem trotz ein, zwei schwächerer Songs am Ende alle Stärken, die die Band über all die Jahre hinweg erworben hat, auf sich. Selten wurde ein zwanzigjähriges Bandjubiläum so frisch und knackig eingeläutet.

Veröffentlichungstermin: 18.05.2007

Spielzeit: 45:10 Min.

Line-Up:
Nick Holmes – Gesang
Greg Mackintosh – Gitarre
Aaron Aedy – Gitarre
Steve Edmondson – Bass
Jeff Singer – Schlagzeug

Produziert von Rhys Fulber
Label: Century Media

Homepage: http://www.paradiselost.co.uk

Email: nick@paradiselost.co.uk

Tracklist:
Never For The Damned
Ash & Debris
The Enemy
Praise Lamented Shade
Requiem
Unreachable
Prelude To Descent
Fallen Children
Beneath Black Skies
Sedative Gods
Your Own Reality

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner