PARACHUTES: Vultures

PARACHUTES liefern mit "Vultures" ein wirklich ausgereiftes Zweitwerk ab, das den Vergleich mit internationalen Größen sicher nicht scheuen zu braucht. Ausfälle gibt es keine zu verzeichnen, jeder Song hat seine Daseinsberechtigung. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, dann bin ich mir sicher, dass man von den Jungs noch einiges hören wird.

Zugegeben, bisher bin ich nahezu allem, was mit Screamo/Emo in Verbindung gebracht werden konnte, weitestgehend aus dem Weg gegangen. Den meisten Vertretern des Genres konnte ich bisher nur wenig abgewinnen. Nun liegt mir jedoch mit “Vultures” die neue Platte der Saarländer PARACHUTES vor, welche jetzt vor der Aufgabe stehen, mich doch noch von den Vorzügen dieser Stilrichtung zu überzeugen.

Und das lassen sie sich nicht zweimal sagen, denn bereits der heftige Opener “Fists Up And Boots Off Motherfucker” lässt mich aufhorchen. Das Neunkirchener Quintett geht hier direkt in die Vollen und zeigt sofort auf, dass man es hier keinesfalls mit Amateuren zu tun hat. Obwohl es sich bei “Vultures” erst um ihren zweiten Longplayer handelt, klingen die Arrangements erstaunlich zielstrebig und erwachsen, was wohl nicht zuletzt auf die hervorragende Gitarrenarbeit des Duos Jung/Hunsicker zurückzuführen ist. Musikalisch irgendwo zwischen KILLSWITCH ENGAGE und THURSDAY angesiedelt, schaffen die Jungs scheinbar mühelos den Spagat zwischen Härte und Melodie. Trotz des emolastigen Cleangesangs klingen PARACHUTES jedoch nie weichgespült oder poppig. Im Gegenteil, Nummern wie “Flatlines” oder “I’m A Steamin’ Son of A Gun” treten gehörig in den Hintern und sind dennoch eingängig genug, um sofort im Ohr hängen zu bleiben.
Aber PARACHUTES können weit mehr, als nur Krach machen. In “The Spell” und dem abschließenden “Neverender” schlagen die Mannen um Sänger Stefan Kinn auch ruhigere Töne an und schaffen so einen angenehmen Kontrast zum sonst eher deftigen Material. Gerade hier und im großartigen “Ignorance Is Bliss” sind Parallelen zur amerikanischen Ausnahmeband THURSDAY unverkennbar.

“Vultures” ist ein ausgereiftes Zweitwerk

PARACHUTES liefern mit “Vultures” ein wirklich ausgereiftes Zweitwerk ab, das den Vergleich mit internationalen Größen sicher nicht scheuen zu braucht. Ausfälle gibt es keine zu verzeichnen, jeder Song hat seine Daseinsberechtigung. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, dann bin ich mir sicher, dass man von den Jungs noch einiges hören wird.

Veröffentlichungstermin: 15.02.2008

Spielzeit: 43:04 Min.

Line-Up:
Stefan Kinn: Vocals
Carsten Jung: Guitar
Christian Hunsicker: Guitar
Elmar Weyland: Bass
Markus Bauer: Drums

Produziert von Phil Hillen
Label: Redfield Records

Homepage: http://www.theparachutes.com

PARACHUTES “Vultures” Tracklist

01. Fists Up And Boots Off Motherfuckers
02. Flatlines
03. March Of The Machines
04. Vultures
05. Ignorance Is Bliss
06. The Spell
07. Buckle Your Belt Dorothy ‘Cause Kansas Is Going Bye Bye
08. I’m A Steamin’ Son Of A Gun
09. Throw The Towel!!!Throw The Damn Towel!!!
10. Neverender

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