PANZERBALLETT: Hart Genossen von ABBA bis ZAPPA

Die sicherlich verrückteste Band Deutschlands, eine der besten noch dazu!

Die verrückten Bayern sind zurück! Auf ihrem dritten Album Hart Genossen von ABBA bis ZAPPA machen PANZERBALLETT im Prinzip genau da weiter, wo sie im letzten Jahr mit Starke Stücke aufgehört haben. Eine Mischung aus Coverversionen und eigenem Material, wobei die Covers bei dieser Band ja eigentlich fast auch schon als Eigenkompositionen durchgehen könnten. Während viele Bands jazzige Einflüsse in ihre Musik integrieren, spielen PANZERBALLETT zu 100% Jazz und zu 100% Metal, meiner Meinung nach stehen sie damit zumindest hier zu Lande so ziemlich alleine auf weiter Flur und sind somit eigentlich konkurrenzlos. Wieder einmal mit einer perfekten, glasklaren Produktion versehen, hauen einem Wahnsinnigkeiten wie das Simpsons-Thema oder Gimme, Gimme, Gimme dermaßen einen vor den Latz, dass es eine wahre Freude ist. Das erwähnte ABBA-Cover ist schlicht genial und mündet völlig unvorbereitet in einen extrem relaxten Chorus, während bei den Simpsons dem Original die Kerzen ausgeschossen werden. Gesungen wird auch dieses Mal, und selbst ich, der prinzipiell mit deutschen Texten gar nichts anfangen kann und nicht nur deshalb RAMMSTEIN nicht in seine Top 10000 aufnehmen würde, kann sich dem Charme von Mein Teil nicht entziehen – einfach abgefahren. Die Krönung ist aber Ein bisschen Frieden, welches noch ziemlich harmlos beginnt und dann dermaßen schräg wird, dass ich beim ersten Hören zwischen Lachkrampf und Anbetung hin und hergependelt bin. Die Harmonien sind so abartig, dass man richtiger nicht falsch klingen kann und somit Hut ab vor Gastsängerin Conny Kreitmeier, die es irgendwie schafft, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Es gibt dieses Mal mehr Vocals zu hören, trotzdem überwiegen die Instrumentals nach wie vor, und das ist auch gut so, da man so wirklich alle Feinheiten im PANZERBALLETT-Sound ertasten kann. Mit Bird Wild Web, Jadoo (mit Klaus Doldinger als Gast), The Mediterranean Breezeund dem zweiteiligen ZAPPA-Medley gibt es etliche weitere Höhepunkte zu vermelden.
Wer nach wie vor der Meinung ist, Jazz und Metal würden nicht zusammenpassen, der hat entweder eine von beiden Musikrichtungen nicht verstanden, oder ihm fehlt schlicht der richtige Humor, diese Band zu verstehen. Wie die anderen Alben ist also auch Hart Genossen von ABBA bis ZAPPA ein Muss und ich freue mich jetzt schon auf Album Nummer vier – dann gerne auch mal wieder mit mehr Eigenkompositionen.
Ein sorry an den Captain, ich borge mir zum Abschluss kurz seine persönliche Anrede:
Magst du harten Metal mit Hirn? Bist du dem Jazz nicht abgeneigt, tolerant, offen für alles und lachst gerne? Dann ordere Hart genossen von ABBA bis Zappa – und zwar gleich jetzt!

Veröffentlichungstermin: 28.08.2009

Spielzeit: 57:01 Min.

Line-Up:
Jan Zehrfeld – guitar, backing vocals
Martin Mayrhofer – guitar, vocals
Alexander von Hagke – tenor saxophone
Gregor Bürger – tenor & sopran saxophone
Heiko Jung – bass
Sebastian Lanser- drums

Produziert von Jan Zehrfeld
Label: ACT

Homepage: http://www.panzerballett.de

MySpace: http://www.myspace.com/panzerballett

Tracklist:
01. The Simpsons
02. Bird Wild Web
03. Jadoo
04. Mein Teil
05. Gimme, Gimme, Gimme
06. Kulturzeit
07. The Mediterranean Breeze
08. Ein bisschen Frieden
09. Weary Eyes
10. Zappa Medley From Hell – Part I
11. Zappa Medley From Hell – Part II

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