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ONKEL TOM: Bier Ernst

ONKEL TOM ist mit neuem Doppelalbum zurück. Und es ist ihm „Bier Ernst“. Ein Album von „Arschlöchern für Arschlöcher“. Na, wer fühlt sich noch angesprochen?

Kurz nach dem Erscheinen der EP „Zwischen Emscher & Lippe“ erscheint nun ein ONKEL TOM-Zweiteiler. Ein wenig muss man den Titel „Bier Ernst“ von ONKEL TOMs neuestem Werk auseinandernehmen. Hier wird zwar auf der ersten CD eindeutig wieder gesoffen, aber der „Ernst“ der zweiten CD darf durchaus auch ernst genommen werden. SODOM Frontman Tom Angelripper liebt es ja, die Probleme der Welt und/ oder seine eigenen anzusprechen. Oder besser gesagt anzuschreien. Die erste Scheibe besteht aus zwölf Saufsongs, wie üblich sind das Rockverionen bekannter Trinklieder. Gekennzeichnet durch die typisch rauhe Thrashstimme Tom Angelrippers. Überwiegend finden wir hier Deutsch-Metal, thrashig angehaucht mit eingängiger Melodie und Lyrics, die man bestimmt auch volltrunken und ohne sie vorher je gehört zu haben, mitgröhlen kann. Let`s Party! Wenn man Lieder wie „Flasche zu Flasche“, „Hätten wir lieber das Geld vergraben“ oder „Was sind wir Männer doch für`n lustiger Verein“ hört, fängt man entweder an zu Schunkeln oder muss das ganze abstellen. Hop oder Top, dazwischen gib es nichts! Aber auf jeden Fall Oktoberfest-geeignet!

ONKEL TOM: Prost ihr Säcke, da geht noch was!

Schade, dass gerade der Song über eines meiner Lieblngsgetränke „Jacky Cola“ gegen den Rest des Albums eher lahm klingt. Vielleicht können ONKEL TOM doch besser mit Bier umgehen. Den lyrisch witzigen „Trunkenbold“ finde ich extrem gelungen! Die Akustikgitarre beendet die erste CD mit „Prost“ langsam und leise. Genug gesoffen, Zeit schlafen zu gehen!

Spaß beiseite, es wird ernst: CD 2 geht mit der aktuellen Hitsingle „Ich find nur Metal geil“ in die Vollen. Eindeutig ein Thema, dass die meisten hier wirklich betrifft und womit man sich ernsthaft auseinandersetzen muss, keine Frage. Aber es geht durchaus noch ernster. Mit dem Gesellschaftskritischen „Egal“, „Von Arschlöchern für Arschlöcher“ und „Das blaue Buch des Lebens“ machen sich ONKEL TOM etwas Luft.

„Bier Ernst“: Von Arschlöchern für Arschlöcher!

Oder sie regen zumindest zum Nachdenken an. Vorausgesetzt man schunkelt nicht immer noch von CD 1. „Das blaue Buch des Lebens“ singt mit Sätzen wie „Mein Haus hat keine Tür“ eine ironische Hymne auf die Digitale Illusion mit Prognose Offline-Depression. „Zwischen Emscher & Lippe“, Titeltrack der Mitte Juni erschienenen EP, wurde hier eingefügt. Nicht wirklich ein ernster Titel, aber durchaus ernst gemeint, ist er ein Loblied auf die Heimat der Schmuddelkinder und erzählt von ihrer Jugend. Mit der ironischen Sprechgesang-Erzählung über das Leben unserer Beschützer, den „Polizisten“, schließt der zweite Silberling ab.

ONKEL TOM wie er leibt und lebt! Wer drauf steht sollte zugreifen! Das Album macht Spaß!

Veröffentlichung: 28.09.2018

Spielzeit: CD1: 34:16 min. CD2: 39:46 min.

Line-Up:
Tom Angelripper: Vocals
Klaus Nicodem: Guitars
Celly: Guitars
Mark: Bass
Corny: Drums

Label: SPV/ Steamhammer

Band-Homepage: http://www.onkeltomband.de/

Mehr im Netz: https://de-de.facebook.com/onkeltomangelripper/

Tracklist ONKEL TOM „Bier Ernst“:

CD1:
1. Ich steh` an der Bar und habe kein Geld 2:12
2. Flasche zu Flasche 4:26
3. Wir trinken wenig 3:04
4. Bier Bier Bier ist die Seele vom Klavier 2:09
5. Durst ist schlimmer als Heimweh 3:53
6. Hätten wir lieber das Geld vergraben 3:11
7. Was sind wir Männer doch für`n lustiger Verein 3:03
8. Jacky Cola 3:54
9. Durst wird durch Bier erst schön 1:58
10. Trunkenbold 2:48
11. Bier Bier Bier 3:02
12. Prost 1:10

CD2:
1. Ich finde nur Metal geil 5:18
2. Todgeweiht 3:45
3. Ich muss hier raus 3:43
4. Egal 4:16
5. Von Arschlöchern für Arschlöcher 5:04
6. Zwischen Emscher & Lippe 5:45
7. Auf dünnem Eis 3:24
8. Das blaue Buch des Lebens 3:45
9. Polizisten 4:28

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