Endlich mal eine Death Metal-Band, die nicht unentwegt versucht auf einen bestimmten Trendzug aufzuspringen oder die großen Acts der Szene zu kopieren.
Anfangs stellt sich das Hören des aktuellen Werks „Spirits And August Lights“ ein wenig sperrig dar, was eben an der großen Eigenständigkeit liegt und OMNIUM GATHERUM nicht nur auf eingängige Songs setzt, sondern stets variiert und somit die neun Stücke nicht sofort in Mark und Bein übergehen.
Die fünfköpfige Band aus Finnland experimentiert auch viel mit Stimmungsbildern, welche durch das ständig vorhandene Keyboard untermalt werden, aber nie aufdringlich erscheint. Neben diesen emotionalen Anteilen in den Arrangements (die zudem durch Akustikgitarrenpassagen veredelt wurden) bieten OMNIUM GATHERUM zu siebzig Prozent heftigen Death Metal, der mit zahlreichen Melodien angereichert ist und teilweise knapp am symphonischen Black Metal vorbei schreddert. So verhält es sich auch mit den Vocals von Antti Filippu, der eine Mixtur aus Death Metal-Growls und Black Metal-Gekreische dar bietet, jedoch stets den Stimmungen der Songs angepasst wirkt.
Gerade durch die Vielschichtigkeit der Kompositionen schaffen es die Finnen Spannungsbögen gekonnt aufzubauen und somit ein tiefer gehendes Hörerlebnis zu kreieren, welches allerdings erst nach zahlreichen Hördurchlaufen richtig zur Wirkung kommt.
Ein gelungenes Full-Length-Debüt für alle Freunde anspruchsvollem, melancholischem Death/Black Metals mit epischen Trademarks.
Anspieltipps: „The Perfumed Garden“, „The Emptiness Of Spirit“, “It Shines”.
Spielzeit: 42:03 Min.
Line-Up:
Antti Filippu – vocals
Markus Vanhala – guitars
Harri Pikka –guitars
Janne Markkanen – bass
Jarmo Pikka – drums
Produziert von OG & Nino Laurenne
Label: Rage Of Achilles
Hompage: http://omniumgatherum.cjb.net
Tracklist:
Writhen
Deathwhite
The Perfumed Garden
Amor Tonight
Cure A Wound
The Emptiness Of Spirit
Wastrel
Son´s Thoughts
It Shines