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OMEN: Eternal Black Dawn

Für den Anfang nicht mehr und nicht weniger als ein gutes Comeback, das Lust auf mehr macht.

Nach dem katastrophalen, sich dem damals herrschenden Zeitgeist anbiedernden Reopening the Gates (1997) und den durch die Bank negativen Reaktionen der zahlreichen Die Hard-Anhänger, zog Bandboss und Gitarrist Kenny Powell (Ex-SAVAGE GRACE, STEP CHILD) die Notbremse und legte OMEN erstmal wieder auf Eis. Bis jetzt. Eternal Black Dawn (neun Songs, 46:08 Min.) heißt der erneute Comeback-Versuch. Und dieses Mal dürften die Reaktionen freundlicher und wohlwollender ausfallen. Nein, OMEN haben mit Sicherheit kein überragendes Album abgeliefert, das Klassiker wie Battle Cry (1984) oder The Curse (1986) in den Schatten stellt. Kenny Powell, Neu-Sänger Kevin Goocher und die beiden Reopening the Gates-Mitstreiter Andy Haas (Bass, gehörte auch schon Line-Up von STEP CHILD, die 1995 mit The Prayer eine wirklich erstklassige Hardrock-Scheibe einspielten) und Rick Murray (Drums) haben eine grundsolide, gute Scheibe eingespielt, auch wenn jetzt viele Leute rumjammern dürften, wieso man von einer OMEN-Scheibe spricht, wo doch Leute wie Jody Henry (Bass), Steve Wittig (Drums) oder die beiden Übersänger J.D. Kimball und Coburn Pharr (deren Fußstapfen für den ganz bestimmt nicht schlechten Kevin Goocher noch ein, zwei Nummern zu groß sind) fehlen, aber entscheidend ist doch eigentlich nur, wie die Musik, die unter dem Namen OMEN eingspielt wurde, klingt. Und da kann man nicht viel zu kritisieren. Moderne Sounds sind nicht zu hören und Experimente wurden dieses Mal wohl auch bewusst nicht eingegangen. Das Songmaterial auf Eternal Black Dawn und das Soundgewand, in das dieses Album gekleidet wurde, ist knietief in den Achtzigern verwurzelt, was ich persönlich gut finde. Die Songs sind meistens flott, aber nur selten richtig schnell (Ausnahme : das recht zackige Chaos in the Cathedral) – manchmal ist es sogar mehr Hardrock als Metal, was aus den Boxen kommt. Die Gitarrenarbeit klingt oft wie eine Mischung aus IRON MAIDEN und MERCYFUL FATE (1000 Year Reign, Burning Times), so dass alle Fans der Achtziger-Scheiben dieser beiden Bands genauso in diese Scheibe reinhören sollten, wie die OMEN-Anhängerschaft. Zwar ähneln sich die Songs vom Aufbau und der Geschwindigkeit her, aber der Einbau von getragenen, fast schon epischen Passagen verhindert das Aufkommen von Langeweile. Mit The Specter of Battle Past gibt es zum Abschluss noch ein Medley aus alten OMEN-Klassikern (z.B. Dragon´s Breath, Die By The Blade, Nightmares), das den alten Fans zeigen dürfte, dass Herr Powell mit seinem neuem Sänger einen wirklich guten Fang, der auch in der Lage ist, die alten Klassiker gut rüberzubringen, gemacht hat. Für den Anfang nicht mehr und nicht weniger als ein gutes Comeback, das Lust auf mehr macht.

Spielzeit: 46:08 Min.

Line-Up:
Kenny Powell (Guitar)
Kevin Goocher (Vocals)
Andy Haas (Bass)
Rick Murray (Drums)

Produziert von Kenny Powell
Label: Mausoleum

Homepage: http://www.omenlegion.com

Email: kenny@omenlegion.com

Tracklist:
1. 1000 Year Reign
2. Eternal Black Dawn
3. Burning Times
4. Blood Feud
5. House On Rue Royale
6. King Of The Seven Seas
7. Chains Or Delirium
8. Chaos In The Cathedral
9. The Specter Of Battles Past (Medley)

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