OMEGA MASSIF: Geisterstadt / Kalt [Re-Release]

Eine schöne Wiederveröffentlichung, damit jetzt auch wirklich der Letzte diesen modernen Doom-Klassiker sein eigen nennen kann.

Zusammen mit BLACK SHAPE OF NEXUS haben sich OMEGA MASSIF den vordersten Platz in Deutschlands Doom-Szene erspielt. Im Falle OMEGA MASSIF hat das zwei Gründe. Erstens, ihre intensiven Live-Shows, die kaltes Blau in klaustrophobischer Reinheit bieten und bisher noch jeden mit brachialer Kraft umgenietet haben. Zweitens natürlich Geisterstadt, das sagenhafte Debütalbum der vier Würzburger Musiker. Auch drei Jahre nach der ersten Veröffentlichung ist Geisterstadt noch eines der besten Alben aus diesem Bereich, aus diesem Land sowieso. Es hat Seele, tonnenschwere Riffs und Grooves, unglaublich tiefe und schöne Momente und Melodien, sowie Songs, die auch in zwanzig Jahren noch Doom- und Sludge-Fans begeistern werden.

Ohne jede Übertreibung, Geisterstadt ist dank In der Mine, Nebelwand, Unter Null und Arcanum zu einem modernen Underground-Klassiker geworden, der aus meiner Plattensammlung nicht mehr weg zu denken ist. Völlig unverständlich also, dass viele dieses unglaublich intensive, atmosphärische und originelle Debütalbum noch nicht besitzen. Nachdem die RADAR SWARM-Version von Geisterstadt nun vergriffen ist, macht DENOVALI, das neue Label der fränkischen Instrumental-Doom-Band wieder Nägel mit Köpfen und veröffentlicht Geisterstadt als Doppelalbum, zusammen mit dem Demo Kalt erneut. Obwohl das Demo Kalt kürzlich auch als Picture-Disc neu veröffentlicht wurde, ist eine gemeinsame Neuveröffentlichung beider Scheiben ein sinnvoller Schritt. Denn im direkten Vergleich merkt man erst, welchen Schritt OMEGA MASSIF in so kurzer Zeit gemacht haben. Kalt ist garantiert nicht schlecht, aber weniger ausgereift und filigran als Geisterstadt. Die Ausrichtung ist allerdings die gleiche und Songs wie Murgang und Schacht haben natürlich auch genügend Gänsehautmomente parat.

Beide Veröffentlichungen wurden im Originalsound belassen, nur Kalt wurde von James Plotkin neu gemastert. Und gerade Geisterstadt hat kein überarbeitetes Soundgewand nötig – da das, was in der Tonmeisterei Oldenburg aufgenommen wurde, rau, tief, massiv ist und absolut Hand und Fuß hat. Die Aufmachung dieser Wiederveröffentlichung ist ebenfalls sehr gelungen, ein herrlich undefiniertes Artwork, das die Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit der Musik sehr gut unterstützt. Geisterstadt / Kalt ist eine wirklich lohnenswerte Wiederveröffentlichung für diejenigen, die ihre Sammlung vervollständigen wollen, und selbst für alle die, die bisher nur eine der beiden Scheiben zu Hause haben. Geisterstadt und Kalt gehören in die Sammlung eines jeden, der sich gerne von schweren Riffs und langsamen Grooves niederwalzen lässt. Nichtsdestotrotz beehren uns OMEGA MASSIF hoffentlich bald mit ihrem zweiten Album, in Sachen neuem Material kann es nämlich auch Doom-Fans nie schnell genug gehen.

Veröffentlichungstermin: 30. Juli 2010

Spielzeit: 44:00 + 45:07 Min.

Line-Up:

Michael Melchers – Gitarre
Andreas Schmittfull – Gitarre
Boris Bilic – Bass
Christof Rath – Schlagzeug

Label: Denovali Records

Homepage: http://www.omegamassif.de
MySpace: http://www.myspace.com/omegamassif

Tracklist:

Geisterstadt:
1. In der Mine
2. Geisterstadt
3. Nebelwand
4. Unter Null
5. Arcanum
6. Exodus

Kalt:
1. Unter Null
2. Murgang
3. Eiswüste
4. Schacht

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