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OBITUARY: Frozen In Time

OBITUARY haben mich intensiv im jugendlichen Leichtsinnsalter begleitet, dementsprechend kritisch wartete ich auf den vorliegenden Output der Death Metaller aus Florida.

OBITUARY haben mich intensiv im jugendlichen Leichtsinnsalter begleitet, dementsprechend kritisch wartete ich auf den vorliegenden Output. Unzählige Male rotierten die immer noch unerreichbaren ersten beiden Scheiben Slowly We Rot und Cause Of Death im heimischen Player. Das war in den Jahren 1989 und 1990 – lang ist es her. Schon das 1992 erschienene Album The End Complete hatte mich anfangs etwas enttäuscht, was sich jedoch noch intensiver Hörprobe relativierte. Das anschließende World Demise (1994) konnte mich dann nicht mehr wirklich vom Hocker hauen und danach war es drei Jahre still um die Florida-Boys. 1997 wurde Back From The Dead in die Regale gehievt, um erneut acht geschlagene Jahre in der Versenkung zu verschwinden.

Nun hat sich das Quintett wieder zusammen gerauft und legt mit Frozen In Time dem Death Metal-Maniac neues Futter auf die Ladentheke. Und ich muss sagen, dass ich auch nach zahlreichen Hördurchläufen enttäuscht von diesem Longplayer bin. Gut, die OBITUARY-Trademarks aus oldschooligen CELTIC FROST-artigen Riffs, dem banddienlichen groovigen Drumming von Donald Tardy und die kranke Stimme seines Bruders John Tardy sind immer noch einzigartig im Death Metal, nur bleibt der Song an sich auf der Strecke. Zu uninspiriert wurden die 10, überwiegend recht kurzen, Songs in Szene gesetzt und manche Parts ziehen sich wie ein alter Kaugummi. Zwar ist die Band bemüht Abwechslung auf Frozen In Time zu integrieren und so bekommt der Hörer schnellere Nummern, Lava-artige Tunes und Midtempo-Todesfutter auf die Ohren, doch sucht der alte Fan vergebens nach OBITUARY-Hits wie einst Chopped In Half, Slowly We Rot, ´Til Death, Find The Arise oder Infected.

Würde ich die alten Scheiben von OBITUARY nicht kennen, hätte ich vielleicht positiver über Frozen In Time berichten können. Wer wirklich wissen möchte, wer in den 90er Jahren die Death Metal-Szene mitregiert hat, sollte sich unbedingt die beiden Erstlingswerke Slowly We Rot und Cause Of Death zulegen.

Veröffentlichungstermin: 18.07.2005

Spielzeit: 34:20 Min.

Line-Up:
John Tardy – vocals

Donald Tardy – drums

Trevor Peres – guitars

Allen West – guitars

Frank Watkins – bass

Produziert von Obituary & Mark Prator
Label: Roadrunner Records

Hompage: http://www.obituary.cc

Tracklist:
Redneck Stomp

On The Floor

Insane

Blindsided

Back Inside

Mindset

Stand Alone

Slow Death

Denied

Lockjaw

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