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OBELYSKKH: Hymn To Pan

Eine Doom-Sludge-Platte gebraucht, die mehr zu bieten hat als nur Riffs – "Hymn To Pan" ist ein geiles Teil.

Warum lange überlegen, warum zögern? Einfach ein neues Album schreiben? Na klar, so heavy muss es sein, wie eine Büffel-Stampede in der Wüste von Arizona. Ist doch nichts dabei.
So, oder so ähnlich scheint es bei OBELYSKKH im Proberaum abzulaufen. Die Franken legen nämlich den Turbogang ein. Nur ein Jahr nach White Lightnin´ haben fünf Musiker ein neues Album parat, das so ziemlich alles versammelt, was an Musik aus dem schweren Gitarrenterrain geil ist. Wildes Stampfen wie von HIGH ON FIRE, lockeres Drauflosrocken wie bei den MELVINS, Momente von großer, biblischer Wucht wie von NEUROSIS, psychedelische Momente wie von COLOR HAZE und nicht zuletzt episches Songwriting wie von OBELYSKKH.

Das fränkische Gespann OBELYSKKH wirkt dabei so locker und unverkrampft, das einfach gar nichts anderes als eine epische Riffplatte entstehen kann. Die Ideen mögen alle nicht neu sein, sie mögen nicht originell sein, aber sie zünden sofort. Hymn To Pan beginnt mit seinem unwahrscheinlich mächtigen Titelsong, der episch, hymnisch und ultraheavy zugleich ist. Wer hier keine Gänsehaut bekommt, ist unter Garantie kein echter Riffliebhaber. OBELYSKKH walzen sich durch ihr Album, werden manchmal richtig filigran dabei, gerade wenn es etwas psychedelischer wird, aber auch die eingesetzte Dynamik ist überraschend planvoll und sicher gestaltet: Hymn To Pan hat nur sechs Stücke parat, in jedem der Songs gibt es große Momente, die aufblitzen wie betörend schöne Sternbilder am dunklen Nachthimmel.

Mal ist es der hymnische Gesang, mal sind es die epischen Synthesizer, dann ist es wieder das beherzte Gebrüll, dass sich zwischen all den Riffs erhebt und aus den Stücken etwas Besonderes macht. Kompakt wirkt Hymn To Pan zwar als Ganzes, aber die Songs sind mit enormer Tiefe ausgestattet und entfalten sich über die teils beachtliche Spieldauer hinweg sehr gut. Die Riffs sind wuchtig und eingängig, das Drumming ist brachial, der Gesang ist vielschichtig, die Arrangements sind liebevoll gestaltet. Vielleicht habe ich einfach nur mal wieder eine Doom-Sludge-Platte gebraucht, die mehr zu bieten hat als nur Riffs, vielleicht sind OBELYSKKH und Hymn To Pan im Speziellen wirklich so verflucht gut. Zumindest ist der Sprung von White Lightnin´ zum neuen Album ein gewaltiger. OBELYSKKH haben nicht gezögert, Hymn To Pan zu realisieren, und wenn du auf ungebremste Riffs und enorme Heaviness stehst, solltest du auch nicht zögern.

Veröffentlichungstermin: 30. August 2013

Spielzeit: 66:59 Min.

Line-Up:
Crazy Woitek – Guitar, Vocals
Stuart The Wiz Kid West – Guitar, Synths
Dirty Dave – Bass, Synths, Keys, FX
Steve The Krusher Paradise – Drums

Label: Exile On Mainstream Records

Homepage: http://www.facebook.com/TheObelyskkhRitual
Mehr im Netz: http://www.reverbnation.com/obelyskkh

Tracklist:
1. Hymn To Pan
2. The Ravens
3. The Man Within
4. Heaven´s Architrave
5. Horse
6. Revelation: The Will To Nothingness

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