Der Bandname hält, was er verspricht: nebelverhangenen, düster-trüben und melancholischen Doom Metal. NOVEMBERS DOOM liegen stilistisch irgendwo zwischen alten PARADISE LOST, SATURNUS, OPETH, MY DYING BRIDE – dennoch beschreiben diese Bands nur eine Seite der Band. Dem Bereich „Metal“ zuzuordnen sind die verzerrten Gitarren, die dann und wann aus den lava-artig dahinfließenden Songs ausbrechen sowie die Growls, die hin und wieder Akzente setzen. Die amerikanische Band hat jedoch noch andere Facetten, extrem ruhige und schon fast quälend langsame Parts mit gesprochenem Text und ausufernde Instrumentalteile erzeugen eine dichte, nicht unbedingt einfach zu ertragende Atmosphäre der Monotonie.
In klassischer Besetzung, lediglich bei den Songs „Aura Blue“ und „Silent Tomorrow (Dark Edit)“ perlt ein Klavier, demonstrieren NOVEMBERS DOOM, dass es möglich ist, auch ohne Keyboards Songs mit einer großen atmosphärischen Dichte zu komponieren. „The Knowing“ erscheint im ersten Moment langatmig – doch der Schein trügt. NOVEMBERS DOOM verzichten auf große, dramatische Momente und überzeugen stattdessen mit leisen Momenten, die sich erst bei mehrmaligem Hören erschließen. Vielleicht wirkt das Album deshalb so ehrlich, kein Kitsch, kein übertriebenes Pathos zerstört die zarten Songs.
„The Knowing“ ist eines der Alben, das man bestimmt nicht immer hören kann, doch wenn die Zeit dafür da ist, dann ist dieses Album wunderschön. Schön ist übrigens auch das stimmungsvolle Coverartwork von Travis Smith.
NOVEMBERS DOOM “The Knowing” Tracklist
- Awaken
- Harmony Divine
- Shaddow Of Light
- Intervene
- Silent Tomorrow
- In Faith
- Searching The Betrayal
- Last God
- In Memories Past
- The Day I Return
- Aura Blue
- Silent Tomorrow (Dark Edit)
Spielzeit: 63:49
Besetzung:
Paul Kuhr – Gesang
Eric Burnley – Gitarre
Larry Roberts – Gitarre
Joe Nunez – Schlagzeug
Mary Bielich – Bass
VÖ: 31. Oktober 2000
Label: Dark Symphonies
Hompage: http://www.novembersdoom.com