NOISE FOREST: Morbid Instincts

Von der ersten Sekunde an hauen einem die Jungs mit ihrem heftigen Brutalo-Metal, der mächtig aus den Boxen drückt, wieder aufs Maul. Und wenn die Band aufs Gaspedal drückt, ist das zwar kein Grindcore-D-Zug, aber eben geiles Mid- bis Uptempo-Material, das einfach knallt und SEPULTURA-Fans die Rübe absäbeln dürfte.

Der brachial-nette Haufen aus Kiel meldet sich wieder zurück. Und wie! Von der ersten Sekunde an hauen einem die Jungs mit ihrem heftigen Brutalo-Metal, der mächtig aus den Boxen drückt, wieder aufs Maul: Knackige Produktion sag ich da nur! Diese ist zudem auch noch ein Selbstgebräu: Gitarrist Ali Orhan nutzte dazu sein eigenes Studio und bastelte eine Soundwand, die man sonst eher bei Colin Richardson oder Andy Classen ähnlich brutal hört – viel Druck und kaum steril wirkende Soundhilfen: So muss man fast schon mitbangen, zumal NOISE FOREST im Vergleich zur letzten Scheibe Zero Existence vermehrt das Gaspedal durchtreten, zumindest für ihre Verhältnisse. Das wird dann zwar kein Grindcore-D-Zug, aber eben geiles Mid- bis Uptempo-Material, das einfach knallt und SEPULTURA-Fans die Rübe absäbeln dürfte. Dazu kommt Boris Stimme, die mal wieder irgendwo zwischen fiesem Hardcore und Death Metal hin und her brüllt – da wünscht man sich förmlich einen der intensiven Gigs der Jungs zu erleben.

Zu den Texten kann ich hier allerdings leider nichts sagen, nur ein Infoblatt und die nackte CD sind dazu einfach zu wenig. Allerdings ist kaum zu erwarten, dass bei den Nordlichtern plötzlich der kollektive Schwachsinn ausgebrochen ist und Heldensagen über Drachentöter und ähnlich ausgelutschtem Kram dargeboten wird. Was gibt es sonst über dieses heftige Stück norddeutscher Hausmannskost zu sagen? Nichts, außer: Rennt in den Laden Eures Vertrauens und holt Euch diese Vollbedienung. Aufgrund des Wechsels zu Armageddon Music sollte das Finden von Morbid Instincts auch deutlich leichter als bei früheren Veröffentlichungen fallen.

Gastreview von Christian Kraeter

Veröffentlichungstermin: 21. April 2006

Spielzeit: 44:37 Min.

Line-Up:
Boris Kronenberg – Vocals, Bass
Ali Orhan – Guitar
Owe Koch – Guitar
Dennis Köhler – Drums

Produziert von Noise Forest
Label: Armageddon Music

Homepage: http://www.noiseforest.de

Tracklist:
1. Cramp
2. Be at Peace
3. Past Redemption
4. Flag
5. Dead From the Neck up
6. Morbid Instincts
7. Tragedy
8. Extortion Via Matrimony
9. Impact
10. Devil´s Workshop
11. Maltreatment
12. Shame (Re-Recorded)

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