NEGATE: The Dead Guy Palace

Eine positive Überraschung aus Belgien.

Es gibt immer noch kleine Überraschungen in der Metal-Welt. Von den mir bisher unbekannten Belgiern NEGATE die mit The Dead Guy Palace ihr zweites Full-Length veröffentlichen, erwartete ich zugegebenermaßen nicht besonders viel. Zum Glück schafften es die Jungs, dass ich meine Meinung revidieren konnte.

Aber als dann nach dem seltsamen Intro Death Blue Paradise, das Titelstück begann, war ich dann doch positiv überrascht. Der Anteil an schwedischen Melodien hält sich in Grenzen, ungemütliche Atmosphäre und Härte dominiert. Die Kreischparts, die an Brett Hoffman (Ex-MALEVOLENT CREATION) erinnern, wissen ebenso gefallen wie das Gegrunze. Die Gitarrenarbeit ist sehr sauber und abwechslungsreich, die Rhythmusgitarren sind recht originell, gelegentliche, nicht permanente (und daher nervende) Melodien geben den nötigen Wiedererkennungswert mit. Die Rhythmusfraktion ist ebenfalls passabel, schwankt zwischen groovigen Parts, viel Double Bass und ein paar Blast Beats.

Was dann ab dem dritten Song Evil Black Stars, der in meinen Ohren eine kleine Bandhymne darstellt, dem Album eine Ausnahmestellung erteilt ist der cleane Gesang. Wirklich klasse beginnt Arnaud nun seine stimmlichen Stärken einzusetzen und weiß genau, wann es besser ist clean zu singen oder mit extremen Vocals aufzuwarten. Zu diesen genial eingesetzten Vocals wird des öfteren durch langsame, tiefe Gitarrenläufe ein fieses Feeling erzeugt, das einem die Nackenhaare kräuseln lässt.

Leider kommt es mir manchmal so vor, als wüssten NEGATE nicht so recht, wo es hingeht. Viel zu viele Stile haben sich in The Dead Guy Palace versammelt. Melodischer Death Metal, Ami Death Metal, fast progressiv anmutende, an OPETH-erinnernde Teile und ein bisschen Metal-Core. Das verwirrt manchmal den Hörer, wie bei dem Song Statement of Aggression, der machmal so überladen ist, dass nichts hängen bleibt.

Ansonsten ist diese tolle Platte aber einwandfrei und wenn ihr mal wieder eine düstere Platte, die nicht in Klischees versinkt hören wollt, gebt dem „Dead Guy Palace“ mal eine Chance. Lohnt sich!

Spielzeit: 42:47 Min.

Line-Up:
Arnaud – Vocals

Greg – Guitars

Francois – Guitars

Justin – Bass

Niko – Drums

Label: Vioce of Life Records

Homepage: http://negate.free.fr

Email: arnaudneg8@hotmail.com

Tracklist:
1. Death Blue Paradise

2. The Dead Guy Palace

3. Evil Black Stars

4. Minus in Fire

5. By the Sword of God

6. Rain

7. Before 6

8. Statement of Aggression

9. Kiss the Blood Rain

10. In the Mirror of her Kingdom

11. They Want to Touch the Sky

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner