NECROMANCIA: Check Mate

NECROMANICA bieten auf "Check Mate" nichts spektakuläres Neues, wer jedoch auf die alten SEPULTURA/MACHINE HEAD-Sachen steht, darf gerne mal das ein oder andere Ohr riskieren.

Die Brasilianer NECROMANCIA wurden bereits vor 20 Jahren gegründet, waren zwischenzeitlich von der Bildfläche verschwunden und an musikalischen Lebenszeichen gab es bislang erst eine 3-Track-Single („Hypnotic“, 1993) und das sechs Songs umfassende Debütwerk „Necromancia“ (1998). Das vorliegende Album „Check Mate“ stellt den ersten richtigen Longplayer dar, welcher von Andreas Kisser (SEPULTURA) produziert wurde.

Kein Wunder saß Herr Kisser hinter den Reglern, da er sicherlich dabei in Erinnerungen der Anfangszeit seiner eigenen Band schwelgen konnte.

„Check Mate“ ist kein Überalbum geworden, jedoch ein passabler Mix aus den früheren SEPULTURA und MACHINE HEAD – versehen mit einer gesunden Portion Rotz und Groove. Angefangen vom treibenden Opener und Moshpitgarant „Greed Up To Kill“, der zwischen Doublebasssalven und groovenden Abschnitten pendelt, zudem durch Max Cavalera-artigen Vocals aufwartet. Zwischendurch packen die drei Brasilianer immer wieder sphärische Klänge in den Track. Schon fast relaxt im Midtempo dümpelt das etwas schwächere „Action/Reaction“ vor sich hin, bis es vom wieder stärkeren „Virus“ abgelöst wird. Mit einem kernigen Groove animiert „Virus“ den Hörer gelegentlich die Birne zu schütteln. Uptempo-Thrash der südamerikanischen Sorte bekommen wir auf „The Blooding – Post War“ (mit zusätzlichen Vocals von Alex Camargo der Deather KRISIUN) zu hören, teilweise etwas konfus, aber so haben wir schließlich SEPULTURA auch kennen und lieben gelernt. Ja, SEPULTURA sind bei NECROMANCIA nicht von der Hand zu weißen, allerdings beschränkt sich das Trio nicht nur auf die wilden, ungestümen Zeiten der Kisser-Combo, sondern versucht durch modernere Elemente diesen Sound in die heutige Zeit zu transportieren. Es ist zwar nicht besonders originell was NECROMANCIA hier bieten und besonders im Vocalsbereich ist noch einiges an Aufbauarbeit nötig, da Fronter Marcelo Indio D´Castro noch viel zu eindimensional klingt und auf die Dauer die Nerven strapaziert. Zum Abschluss der recht kurzen Veröffentlichung wurde noch die MOTÖRHEAD-Coverversion „Overkill“ auf „Check Mate“ verbraten, welche einen Tick aggressiver als das Original daher kommt und nicht ganz mit Lemmys Version mithalten kann.

NECROMANICA bieten auf „Check Mate“ nichts spektakuläres Neues, wer jedoch auf die alten SEPULTURA/MACHINE HEAD-Sachen steht, darf gerne mal das ein oder andere Ohr riskieren.

Veröffentlichungstermin: 26.04.2004

Spielzeit: 36:47 Min.

Line-Up:
Marcelo Indio D´Castro – vocals, guitars

Roberto Fornero – bass

Kiko D´Castro – drums

Produziert von Andreas Kisser
Label: Mausoleum Records

Hompage: http://www.necromancia.com.br

Tracklist:
1. Greed Up To Kill

2. Action/Reaction

3. Virus

4. The Blooding – Post War

5. Catastrophe

6. Farsa

7. Catch 22

8. The Riddle

9. Scavenger

10. Check Mate

Bonus Track

11. Overkill

Multimedia Video Track:

12. Greed Up To Kill

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