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MYRKSKOG: Deathmachine

Die "Deathmachine" ist zerstörerisch, brutal und bedrohlich und funktioniert tadellos – wer extreme Musik mag, wird dieses Album mögen. Alles andere als Murks, was Myrkskog da abliefern.

Ich bin mir nicht sicher, welche Funktion das turbinenartige Gerät auf dem Cover von “Deathmachine” hat, es sieht aber ziemlich bedrohlich aus und ist somit eine gelungene optische Repräsentation der Musik vom MYRKSKOG. Gnadenlos walzt der extreme Death Metal der Skandinavier alles nieder.

Irgendwo zwischen MORBID ANGEL und schnellem Black Metal, nicht besonders neu oder innovativ schreddern sich MYRKSKOG durch bedrohliche, kalte und erbarmungslos aggressive Klangwelten. “Deathmachine” geht keine Kompromisse ein, das Songwriting ist gerade so abwechslungsreich, dass sich der Hörer nicht langweilt, ansonsten fahren MYRKSKOG acht Tracks lang die selbe Schiene. Pure Aggression. Ab und zu, wie zum Beispiel bei “A poignant scenario of horror” liegen Keyboardklänge wie ein dünner Schleier über der Todesmaschinerie.

MYRKSKOG schaffen es sogar, jedem Song eine eigene Note zu geben

Die Songs klingen trotz ihrer für diesen Stil doch relativ hohen Komplexität sauber, differenziert und nicht überladen. MYRKSKOG schaffen es sogar, jedem Titel eine eigene Note zu geben – die einzelnen Tracks sind recht unterschiedlich, mal erinnert ein Song an alte SLAYER-Stücke, mal prügelt ein Track in MORBID ANGEL-Geschwindigkeit alles nieder.

Lediglich “Pilar Deconstruction”, ein Remix von SYNDROME 9, lässt mich ein wenig stutzen. Im Prinzip ist es eine interessante Idee, einen Song durch den Elektrowolf zu drehen und so den direkten Vergleich zu ermöglichen. Im Remix kann man die Riffs der Originalsongs durchaus erkennen – doch der Drumcomputer mit seinen Techno-Rhythmen nervt recht schnell, da das Ganze viel zu steril klingt. “Pilar Deconstruction” wartet zusätzlich noch mit seltsamen Samples und Scratching (!) auf. Mir gefällt die eigentliche Version viel besser, doch das ist Geschmacksache, für den ein oder anderen hat die Kälte und Sterilität des Remixes vielleicht seinen Reiz.

Fazit: Die “Deathmachine” ist zerstörerisch, brutal und bedrohlich und funktioniert tadellos – wer extreme Musik mag, wird dieses Album mögen. Alles andere als Murks, was MYRKSKOG da abliefern.

MYRKSKOG “Deathmachine” Tracklist

Dicipline misantrophy
The hate syndicate
A poignant scenario of horror
Sinthetic lifeworm
Syndrome 9
Morphinmangled torture
Deathfare to the devil
Deathmachine
Pilar deconstruction (syndrome 9 remix)

Spielzeit: 43:50

Label: Candlelight

Veröffentlichungstermin: 14.02.2000

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