blank

MUMAKIL: Behold the Failure

Das schweizer Grindcore-Monstrum MUMAKIL frisst dich roh, mit Haut und Haaren.

Das kannst du gleich vergessen, MUMAKIL lassen bestimmt nichts anbrennen. Die fressen dich roh, mit Haut und Haaren. Die haben auch gar keine Zeit groß aufzukochen, weil ihr zweites Album Behold the Failure muss in fünfunddreißig Minuten siebenundzwanzig Songs durchbringen und da gibt es kein Pardon. MUMAKIL spielen garstigen Grindcore, ultrabrutales Zeug, so ungestüm und wild, wie die frühen LENG TCH´E, so schnell und gnadenlos wie AGORAPHOBIC NOSEBLEED. Die vier Genfer halten nichts von der Gemütlichkeit, die man von der Schweiz erwartet, auf gar keinen Fall. Behold the Failure besteht zu neunzig Prozent aus Blast Beats, die restlichen zehn Prozent sind Moshparts und Uptempo-Grooves, entsprechend schnell bist du als Hörer ausgelaugt, weil das geht ganz schön an die Substanz. Aber trotzdem schaffen es MUMAKIL auch Songs zu schreiben, die bei dir hängen bleiben, wie The Eye of Wrath, das ein paar Death Metal-Riffs hat, I-Bomb, In Cold Blood und Let there be Meat. Aber eigentlich ist der Nachfolger zu Customized Warfare eine halbstündige, äußerst gewaltsame Penetration des Gehörgangs, bei der es auf den Gesamteindruck ankommt.

In Sachen Riffing gibt es altbewährte Genrekost zu hören, auch das Gebrüll und das Drumming sind so schnörkellos und so sehr Grindcore, wie es nur noch sehr wenige Bands heutzutage von sich geben, also lassen MUMAKIL auch keine Liebäugeleien in Richtung Punk oder Hardcore auf ihrem Zweitwerk zu, das ist schon fast ein wenig humorlos. Die ehemaligen NOSTROMO– und KNUT-Typen spielen ihre Musik tadellos herunter, dennoch fehlt hier schon ein wenig die Leidenschaft und das Gefühl, MUMAKIL sind zu gradlinig und pragmatisch um mit Behold the Failure einen neuen Genreklassiker parat zu haben, geschweige denn gegen heuer bereits erschiene Alben wie Warning oder Time Waits for No Slave ankommen zu können, auch wenn diese Alben im Vergleich zu dem Blutinferno der Schweizer natürlich die reinste Mädchenmusik ist. Grind-Fans, denen kein Lachen rauskommt und denen es nicht brutal genug sein kann, die haben hier eine gnadenlos produzierte Chance endlich glücklich zu werden. Für alle anderen könnten das recht anstrengende fünfunddreißig Minuten werden.

Veröffentlichungstermin: 3. April 2009

Spielzeit: 35:28 Min.

Line-Up:
Tom – Vocals
Jéjé – Guitars
Averne – Bass
Seb – Drums

Label: Relapse Records

Homepage: http://www.mumakil.ch

MySpace: http://www.myspace.com/mumakil

Tracklist:
1. Brothers in Slavery
2. Barbecue in Bhopal
3. Get Wasted or Die
4. Black Sheep
5. Whip Reward
6. The Eye of Wrath
7. Control
8. State of War
9. The Order is Fucked Up
10. I-Bomb
11. Useless Fucks
12. Without Grief
13. Pigs on Fire
14. Worms of Chaos
15. Daily Punishment
16. Pisskeeper
17. Behold the Failure
18. Regression
19. Wish You the Worst
20. Let there Be Meat
21. Parasites
22. In Cold Blood
23. Face Reality
24. Apathy
25. Crawler
26. Mass Murder Institution
27. Doomed

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner