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MOSHQUITO: Behind the mask

Für Oldschool-Thrasher, die nicht nur stur an ihren Originalen festhalten und ein Ohr frei haben für moderneren Sound ist "Behind the mask" eigentlich ein Pflichtkauf.

Dass es MOSHQUITO immer noch gibt, cool. Kurz nach dem Mauerfall hatte ich die in den frühen 80ern gegründete Band irgendwo bei Zwickau live gesehen. In Erinnerung geblieben ist die Erkenntnis, dass mir MOSHQUITO weitaus besser gefallen hatten als die meisten ach so Hochgelobten Ruhrpott-Thrasher. Mit ihrem vierten Album Behind the mask können sie diese Eindrücke dann auch schnell wieder aus den trägen Gehirnmassen massieren. Wenn man beim Wort Thrash automatisch an die Klassiker der 80er denkt und mit modernem Gesäge weniger am Hut hat, dann ist man hier genau richtig.

Dementsprechend orientieren sich MOSHQUITO kaum an aktuellen Thrashern, es gibt auch keinen Party-Thrash Richtung ANTHRAX, wie der Bandname vielleicht andeutet. Hauptsächlich orientieren sie sich an TESTAMENT (Melodieführung) und DEATH (Songwriting), packen auch mal ein kurzes METALLICA-Zitat rein, und das alles kommt im zeitgemäßen Gewand. Passend gibt es Leads mit teils richtig schönen Melodien, wohingegen einem an anderer Stelle der Schädel abrasiert wird. Die Songs sind klasse gespielt, abwechslungsreich arrangiert mit reichlich Breaks und vertrackten Parts und bringen, auch durch die etwas deathigen Vocals, reichlich Aggression mit. Hin und wieder rundet man die Songs mit derben, doch recht modernen Momenten ab. Dieses Wechselspiel aus hoch melodischen Momenten und In-die-Fresse-Thrash wirkt homogen und unverkrampft. Man hört an jeder Ecke, dass die Herren nicht erst seit gestern mit diesem Sound unterwegs sind, der Lautstärkeregler geht fast von selbst nach oben. Die Neugier auf die Shows beim HELLTER SKELTER-Festival und dem HOA ist definitiv sehr groß.

Wer sich eine coole Mischung aus TESTAMENT und DEATH wünscht, sollte hier zuschlagen. Für Oldschool-Thrasher, die nicht nur stur an ihren Originalen festhalten und ein Ohr frei haben für moderneren Sound wie MACHINE HEAD, ist Behind the mask eigentlich ein Pflichtkauf.

Veröffentlichungstermin: 15.02.2008

Spielzeit: 50:02 Min.

Line-Up:
Michael Morgenstern – Gesang
Ingo Lohf – Gitarre
Maik Richter – Gitarre
André Nebel – Bass
John Uhle – Schlagzeug

Produziert von Lutz und Ingo Lohf
Label: Reartone Records

Homepage: http://www.moshquito.de

Tracklist:
1. Schiziphrenia
2. Perverted appetite
3. Behind the mask
4. State of the rat
5. The atheist
6. Visions of a better world
7. Necrophile
8. Desperate thoughts
9. Amputated
10. If you bleed

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