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MORTAL LOVE: I Have Lost…

Das sehr gefühlvolle Zweitwerk der Norweger führt den Weg des melodisch romantischen Gothic Metals fort. Die mit viel Atmosphäre und Harmonie durchzogenen Songs können sich vor allem auf die einfühlsame Stimme der Frontfrau Cat verlassen, die dem ansonst nicht sonderlich innovativen MORTAL LOVE-Sound den Stempel aufdrückt.

Zweieinhalb Jahre nach dem beachtenswerten Debüt All The Beauty… legen die Norweger MORTAL LOVE rund um Sängerin Cat ihr zweites Album vor. Ihrem Stil blieben die dem Gothic Metal zuzuordnenden Musiker treu, indem sie die romantische Stimmung mehrheitlich aus den Vocals und den Gitarren schöpfen, anstatt – wie bei vielen anderen Genrekollegen – übertrieben viele symphonische Elemente einzubauen. Auch der Härtegrad wäre an sich in manchen Bereichen gut ausbalanciert. Doch leider wurde bei der ansonst guten und klaren Produktion das Schlagzeug ein bisschen stiefmütterlich behandelt, so dass einige interessante Breaks im allgemeinen Klangteppich untergehen.

Doch Gothic-Fans mögen diesem Missstand tolerant nachsehen, richtet sich doch deren Hauptaugenmerk zumeist auf die Vocals. Und diese beherrschen gekonnt den Sound und drücken der Band ihren Stempel auf. Frontkatze Cat vermeidet die opernhafte Anbiederung und schickt eine natürliche, hohe Stimme ins Rennen, die zwischenzeitlich auch einen anderen Laufschritt einzuschlagen vermag. So wird zum Auftakt in Existence in BJÖRK-Manier im Flüsterton gekrächzt, was hier jetzt schlimmer klingt, als es tatsächlich ist, während ihre Stimme in Reality sämtliche Bremsklötze löst und den Hörer – sichtlich von Rührung und Einfühlsamkeit angetan – bewegt. Zusätzlich steuert auch Gitarrist Rain6 ein paar Lyricfetzen in verzerrter oder gehauchter Form bei.

Auch wenn MORTAL LOVE stellenweise etwas nach Pop klingen, befriedigen die schönen Melodien und die in doomigem Tempo gehaltene Geschwindigkeit. Zudem stimmt auch der Verzicht auf allzu kitschig wirkende Songelemente versöhnlich, so dass die von I Have Lost… versprühte Romantik und (Liebes-)Sehnsucht eine in diesem Genre selten gehörte Natürlichkeit ausstrahlt.

Veröffentlichungstermin: 25.04.2005

Spielzeit: 58:23 Min.

Line-Up:
Cat – Vocals

Damous – Drums

Lev – Bass

Rain6 – Guitars, Keys, Backing Vocals

Gabriah – Guitars

Mulciber – Keyboards, Programming, Cello

Produziert von Zet
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.mortallove.com

Email: mortalpost@mortallove.com

Tracklist:
1. Existence

2. Serenity

3. Spine

4. Adoration

5. Senses

6. Empathy

7. Reality

8. Sanity

9. Identity

10. Hope

11. Memory

12. Everything

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