MORIFADE: Imaginarium

Melodischer Power Metal ohne wenn und aber. Der Originalitätsfaktor von "Imaginarium" liegt bei 0, da so ziemlich jede Band aus dem Genre zitiert wird, ohne daß MORIFADE ihren Vorbildern das Wasser reichen können.

Melodischer Power Metal ohne wenn und aber. Der Originalitätsfaktor von Imaginarium liegt bei 0, da so ziemlich jede Band aus dem Genre zitiert wird, ohne daß MORIFADE ihren Vorbildern das Wasser reichen können. Einzig der Opener Lost Within A Shade kann mit schönen Twin-Guitar-Riffs und schönen Melodiebögen im Refrain überzeugen. Die restliche Spielzeit über sucht man vergeblich nach zündenden Ideen. In Martyria klingt wie eine abgespeckte Fassung von RHAPSODY und Reborn könnte auch aus der Feder von Timo Tolkki stammen. Dark Images beginnt mit einer Imitation von IRON MAIDENs Hallowed Be Thy Name die in eine Strophe mündet, welche wiederum haarscharf wie Tears By The Firelight von STORMWITCH klingt. Bei diesem Ratespiel komme ich mir als Hörer vor wie bei Herrn Jauchs Wer wird Metallär, zumal über allem ein Hauch TAD MOROSE schwebt, was nicht zuletzt daran liegt, das Tastenmensch Fredrik Eriksson einst bei der Band spielte.

Auch die obligatorische Ballade (Revive For A While) und ein epischer Song wie Nevermore dürfen nicht fehlen. Doch auch diese beiden Stücke machen deutlich, daß zweistimmige Gitarren und ein lautes Schlagzeug noch keinen guten Heavy Metal machen.

Die handwerkliche Umsetzung hingegen ist tadellos und Sänger Stefan Petersson singt sicher und gekonnt in Höhenregionen, die Normalsterbliche nur unter Verzicht auf Nachwuchs erreichen können. Das Keyboard hält sich bei härteren Passagen aus dem Geschehen raus und wird selbst bei ruhigeren Stellen eher dezent eingesetzt. Die Produktion von Andy LaRocque (KING DIAMOND) kann sich hören und das Artwork sich sehen lassen. Wenn ich mir allerdings die älteren Veröffentlichungen von MORIFADE anhöre, bin ich schon etwas enttäuscht, was die Entwicklung von der hoffnungsvollen Nachswuchsband zum gesichtslosen HAMMERFALL-Klon anbelangt.

Übrig bleibt ein Album, das Metalfans zwar nicht schlecht finden, das sie aber auch nicht in Ekstase versetzen wird. Denn das schaffen wenn schon die bereits genannten Originale.

Spielzeit: 53:40 Min.

Line-Up:
Stefan Petersson: Gesang

Jesper Johansson: Gitarre

Robin Arnell: Gitarre

Fredrik Frippe Eriksson: Keyboards

Henrik Weimedal: Bass

Kim Arnell: Schlagzeug

Produziert von Andy La Rocque und Morifade
Label: Hammerheart Records

Homepage: http://www.morifade.com

Tracklist:
1. Lost Within A Shade

2. Escape

3. Rising Higher

4. Nevermore

5. The Enemy Within

6. Dark Images

7. In Martyria

8. Revive For A While

9. The Secrecy

10. Reborn

11. Whispering Voices

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