blank

MÖTLEY CRÜE : Theatre Of Pain / Girls Girls Girls

Zwei Alben, die mit Sicherheit Highlights beinhalten, aber als Gesamtwerke nicht überzeugen konnten…

Mit Theatre of Pain und Girls, Girls, Girls veröffentlichte die CRUE in den Jahren 1985 und 1987 zwar zwei kommerziell durchaus erfolgreiche Alben (es gab jeweils 4x Platin für beide Werke), doch musikalisch zählen die Scheiben trotz vereinzelter starker Songs NICHT zum Besten, was die Band bis zum heutigen Zeitpunkt rausgebracht hat.

Auf Theatre of Pain war die Band nach Einflüssen aus dem Punk (Too fast for Love) und dem Metal (Shout at the Devil) nun beim Glam-Rock angekommen. Das konnte man nicht nur am Outfit der Band sehen (weniger Leder, höhere Frisuren, buntere Klamotten) sondern auch am Songmaterial hören, das wie immer hauptsächlich aus der Feder von Basser Nikki Sixx stammte und so kommerziell und eingängig wie nie zuvor klang. Egal, ob man nun die Ballade Home Sweet Home, das bluesige City Boy Blues oder das Remake des Brownsville Station-Songs Smokin´ In The Boy Room als Beispeile nennt, die CRÜE klang hier deutlich gemässigter als man das nach der Shout at the Devil-Scheibe erwarten konnte. Richtig gut gefallen mir aus heutiger Sicht nur Louder than Hell, Keep Your Eye on the Money, Raise Your Hands to Rock und Tonight (We Need a Lover).

Dagegen waren Songs wie Use It or Lose It, Save Our Souls und auch die schwülstige Ballade Home Sweet Home einfach nur schwach. Erschreckend schwach! Dank des Bonusmaterials (Demo-Versionen von u.a. Home Sweet Home und Keep Your Eye on the Money, Rough-Mixes von Smokin´ in the Boys´ Room und Home Sweet Home und einem dreieinhalbminütigen Drum Piece von Tommy Lee) kommt das Album in der Neuauflage auf eine Spielzeit von 58:24 Min. Und wer´s braucht, kann sich auch das auf der CD enthaltene Video zu Home Sweet Home reinziehen! Fazit: Gute Songs gibt es auf Theatre of Pain! Keine Frage! Aber ein überzeugendes Album? Nee, eher nicht…

blankblankNicht viel besser war das zwei Jahre später veröffentlichte Girls, Girls, Girls-Album. Im Gegenteil. Für mich ist diese Scheibe nach Generation Swine die mit deutlichem Abstand schwächste Werk der Band, die ihre internen, gesundheitlichen und privaten Probleme hörbar noch nicht in den Griff bekommen hatte. Das Outfit wurde erneut ver- und geändert. Man war jetzt auf dem Biker-Trip und agierte musikalisch wieder etwas härter. Aber trotz starker Songs wie Wild Side, Girls Girls Girls oder All in the Name of… konnte das Album (mich) damals nicht überzeugen – und kann das auch heute nicht. Zu offensichtlich war, dass die Band nicht bei der Sache war, sondern ihre ganze Kraft auf irgendwelchen – allerdings selbst erschaffenen – Nebenkriegsschauplätzen vergeudet hatte. Es gab einfach zuviel Durchschnittsware wie Dancing on Glass, Bad Boy Boogie, Five Years Dead, Sumthin´ for Nuthin’ oder die Ballade You´re all I need. Richtig überflüssig wie ein Kropf waren dagegen nicht nur die MÖTLEY-Version von Jailhouse Rock, sondern auch das kurze (1:21 Min.) Nona.

Die Band tat wirklich gut daran, sich nach dem Album und der Tour für ein paar Monate eine Auszeit zu nehmen um alle ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Auch das Bonusmaterial verleitet hier zwar nicht unbedingt zum Kauf, denn wer braucht ernsthaft einen instrumentalen Rough Mix vom Titeltrack oder Wild Side? Auch die bisher unveröffentlichte Halb-Ballade Rodeo lässt einen aufgrund ihrer eher durchschnittlichen Qualität einen Fan der Band sicherlich nicht gerade in Jubelstürme ausbrechen. Besser sind da schon die Live-Version von All in the Name of… und der obligatorische Video-Clip, der hier Girls Girls Girls heißt, und in dem es genau solche im Überfluss zu sehen gibt…

Spielzeit: 58:24 / 61:59 Min.

Line-Up:
Vince Neil (Gesang)
Mick Mars (Gitarre)
Nikki Sixx (Bass)
Tommy Lee (Drums)

Produziert von Tom Werman
Label: Mötley Records / Universal

Homepage: http://www.motley.com

Tracklist:
Theatre of Pain :

City Boy Blues
Smokin´ in the Boys´ Room
Louder Than Hell
Keep Your Eye on the Money
Home Sweet Home
Tonight (We Need a Lover)
Use It or Lose It
Save Our Souls
Raise Your Hands to Rock
Fight for Your Rights
Home Sweet Home [Demo Version]
Smokin´ in the Boys´ Room [Alternate Guitar Solo-Rough Mix]
City Boy Blues [Demo Version]
Home Sweet Home [Instrumental Rough Mix]
Keep Your Eye on the Money [Demo Version]
Tommy drum piece from Cherokee Studios [Bonus Track]
Home Sweet Home [Video] [Bonus Track]

Girls Girls Girls :

Wild Side
Girls, Girls, Girls
Dancing on Glass
Bad Boy Boogie
Nona
Five Years Dead
All in the Name of…
Sumthin´ for Nuthin´
You´re All I Need
Jailhouse Rock [Live]
Girls, Girls, Girls [Tom Werman and Band Intro] [Rough Mix] [Instrumental]
Wild Side [Rough Mix] [Instrumental]
Rodeo
Nona [Demo Idea 2] [Instrumental]
All in the Name Of… [Live in Moscow] [Bonus Track]
Girls, Girls, Girls (Video)(Bonus Track)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner