MÖTLEY CRÜE: Shout At The Devil

Dieses Album gehört in JEDE (!!!!!!!) CD- oder Plattensammlung eines sich als „Heavy Metal-Fan“ bezeichnenden Musikkonsumenten.

Vor kurzem wurde der gesamte Backkatalog von MÖTLEY CRÜE „remastered, repackaged with bonus tracks & videos“ wiederveröffentlicht, und meine beiden Lieblingsalben liegen hier und jetzt zur Besprechung vor, obwohl viele Worte eigentlich überflüssig sind – denn diese beiden Alben gehören in JEDE (!!!!!!!) CD- oder Plattensammlung eines sich als „Heavy Metal-Fan“ bezeichnenden Musikkonsumenten.

Doch kommen wir zu den beiden Alben, auf denen mit Sänger Vincent Neil Wharton, Basser/Hauptsongschreiber Frank Carlton Serafino Feranna (aka Nikki Sixx), Gitarrist Bob Alan Deal (besser bekannt als Mick Mars und mit 52 Jahren das gesichts- und auch lebensälteste Bandmitglied) und Trommler Tommy Lee Bass die klassische Mötley-Besetzung zu hören ist. Zum einen haben wir hier das „Shout At The Devil“-Album, das seit seiner Erstveröffentlichung vor zwanzig Jahren (!!!!) nichts, aber auch gar nichts von seiner Klasse eingebüßt hat und meiner Meinung nach völlig zu Recht mit Vierfach-Platin in den US of A ausgezeichnet wurde.

An dieser Scheibe gibt es nichts zu meckern – hier stimmte einfach alles. Angefangen bei der Verpackung (die LP erschien damals mit einem Klappcover, auf dem ein Pentagram zu sehen war. Beim Aufklappen sah man eine wild toupierte, tätowierte, geschminkte, in Leder gekleidete und von Flammen umhüllte Band, deren „satanisches“ Image (das sie durch Sleeve-Bemerkungen wie „The record may contain backward messages“ noch lancierte) sie kurz nach Erscheinen des Albums in die (negativen – also guten) Schlagzeilen brachte.

Und erst die Songs : Die Band agierte zwar durchaus melodiös, vielleicht sogar etwas von der Sleaze/Glam-Szene beeinflusst, verpackte das alles aber in ein heftig-ungehobeltes, rohes und von harten Gitarren dominiertes Soundgewand. Der Titelsong, die beiden Singles “Looks That Kill” und “Too Young To Fall In Love”, mein Albumfavorit “Knock ´em Dead, Kid”, das kurze Instrumental „God Bless The Children Of The Beast”, das satanische Intro “In The Beginning” oder das Beatles-Cover “Helter Skelter“ – es gibt nicht einen verdammten durchschnittlichen Song auf dieser Scheibe.

In der Neuauflage wurde die Scheibe durch vier Demosongs (u.a. „Looks the Kill“, „Shout at the Devil“ und „Hotter than Hell“, das später zu „Louder than Hell“ auf „Theatre of Pain“ zu hören war), das aus heutiger Sicht kultige (oder peinliche – je nach Sichtweise) Video zu „Looks that Kill“ und den bisher unveröffentlichten, aber auch durchschnittlichen Track „I will Survive“ auf eine Gesamtspieldauer von 52:46 Min. aufgestockt.

Aber auch ohne diese Zugaben wäre „Shout at the Devil“ ein absoluter Pflichtkauf. Danach verstrickte sich die KOMPLETTE Band immer mehr im „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“-Netz, wurde verdorbener, zügelloser, geschmackloser, provozierender und dekadenter, vernachlässigte ihre songschreiberischen Stärken und veröffentlichte damals wie heute nicht mehr als durchschnittliche Alben wie „Theatre of Pain“ (1985) und „Girls, Girls, Girls“ (1987)…

…to be continued…

(bitte beim Dr. Feelgood-Review weiterlesen)

Spielzeit: 52:46 Min.

Line-Up:
Vince Neil (Gesang)
Mick Mars (Gitarre)
Nikki Sixx (Bass)
Tommy Lee (Drums)

Produziert von Tom Werman

Label: Mötley Records / Universal

Homepage: http://www.motley.com

Tracklist:
In The Beginning
Shout At The Devil
Looks That Kill
Bastard
God Bless The Children Of The Beast
Helter Skelter
Red Hot
Too Young To Fall In Love
Knock ´Em Dead, Kid
Ten Seconds To Love
Danger

Shout At The Devil (Demo)
Looks That Kill (Demo)
Hotter Than Hell (Demo)
I Will Survive (bisher unveröffentlicht)
Too Young To Fall In Love (Demo)
Looks That Kill (Video)

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