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MIDNIGHT SCRAPER: Colored White

Wer solide gespielten soulig-bluesigen Rock, präsentiert mit jugendlicher Frische und einer Portion Naivität, spannend findet, der sollte mal reinhören.

Und wieder Schweden, und wieder Retro-Rock, und wieder gut, was auch sonst. MIDNIGHT SCRAPER präsentieren auf ihrem zweiten Album Rock, der deutlich in den 60ern und den frühen 70ern verwurzelt ist. Dazu packen sie noch eine dicke Portion Soul, die jazzigen Momente des Debüts sind mittlerweile nicht mehr zu finden.

Es gibt gutgelaunten Rock`n´Roll, mal mit ROLLING STONES-Anleihen, auch die (SMALL) FACES oder oft die SPENCER DAVIES GROUP kommen einem in den Sinn, das launige Duett Take One Last Look erinnert an eine soulige ROXETTE-Nummer. Die Stimme von Frida ist sehr cool, bei uns würde man jetzt sicher an STEFANIE HEINZMANN denken. Gerade wenn der Soul Einzug hält, oft dann mit passenden Bläsern, wird deutlich, dass die Jungs Verehrer der COMMITMENTS sein müssen (Tipp: Film sowie Musik!). Die Elemente von Größen wie WILSON PICKETT, CURTIS MAYFIELD und Co. verbraten MIDNIGHT SCRAPER schlüssig und mit einer erfrischenden Lockerheit. Fröhliche Rock`n´Roller wie Chokin´ könnten aber auch frühen MEAT LOAF-Fans gefallen, Bublegum-Boogie-Rocker laden zum Abhotten ein. Die Balladen sind durchaus gelungen, tragen den Geist der späten 60er. Der sonst wirklich coole Gesang kommt hier jedoch etwas wackelig. It May All Turn Black weiß da noch zu gefallen, Take One Last Look zeigt jedoch deutlich die Grenzen von Tom Goren auf. Aber es sind eh die Partynummern wie From Now On, der Opener mit reichlich Flower-Power-Flair und das poppige Take One Last Look, die den Tag erhellen. Ob man so pubertäre Spielchen wie Can´t Keep My Hands Off oder Ups Downs And In-Betweens toll finden muss, das ist wohl eher eine Frage des Alters, und neu ist es auch nicht. Aber da das Album fast durchgehend Spaß macht, überhört man die platten Texte gern. Zumal man der Band selbst den Spaß an der eigenen Musik jederzeit anhört.
Wer solide gespielten soulig-bluesigen Rock, präsentiert mit jugendlicher Frische und einer Portion Naivität, spannend findet, der sollte mal reinhören.

Veröffentlichungstermin: 13.11.2009

Spielzeit: 38:55 Min.

Line-Up:

Linus R. Fritz – Bass
Johann Salomonsson – Bass
Tom Goren – Vocals
Frida Öhrn – Vocals (5)
Christopher Göthberg – Gitarre
Benneth Fagerlund – Keyboards
Konie – Keyboards
Adam Tonér – Drums
Sebastian Karlsson – Backing Vocals
Johann Salomonsson – Backing Vocals
Sara Frederiksson – Moaning
Adam Tonér – Flute
Per-Johan Ekblad – Saxophon
Emil Strandberg  – Trumpet

Label: Popmate/ Satellite Records

Homepage: http://www.midnightscraper.com

MySpace: www.myspace.com/midnightscraper

Tracklist:

1. It´s Too Late to Stop Now
2. Soul Junkie
3. Bad Love
4. Can´t Keep My Hands Off
5. Take One Last Look
6. Ups Downs And In-Betweens
7. Empty Eyes
8. Do You Believe?
9. From Now On
10. My Rock’n Roll
11. Chokin´
12. It May All Turn Black
13. Catchy Lie

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