METAMORPHOSIS: Gnosis Diabolo

Obschon "Gnosis Diabolo" als "philosophisch satanisches Tondokument" deklariert wird, spielen Gitarren die Hauptrolle und nicht rituelles Geschwafel…

Zwei Jahre nach Nocturnal Ryhmes erscheint nun der Nachfolger „Gnosis Diabolo“. Wieder wandelt das Solo-Projekt von Boris Ascher auf mannigfaltigen Pfaden des Dark-, Black- und Death-Metals. Wer bei der Beschreibung „philosophisches satanisches Tondokument“ an rituelles Geschwafel denkt, liegt bezüglich „Gnosis Diabolo“ falsch. Der neueste METAMORPHOSIS-Output geht durchaus rockig zugange, schon in den ersten Sekunden wirkt er metallischer und rauher als sein Vorgänger. Erneut bemerkt der Hörer nicht, dass es sich nicht um eine gesamte Band handelt, welche die Musik kreiert – die Instrumente sind aufeinander abgestimmt und wirken nicht gekünstelt arrangiert.

METAMORPHOSIS bleibt auch auf „Gnosis Diabolo“ eine Mixtur aus den obengenannten verschiedenen Metal-Elementen. Den grössten Unterschied in Bezug auf Nocturnal Rhymes lässt sich in der Keyboardsektion ausmachen: Diese sind um einiges düsterer ausgefallen und erinnern nun eher an jene von keyboardlastigen Schwarzmetallbands, inklusive gezupften Streicherklängen. Ansonsten scheint METAMORPHOSIS noch immer von alten TIAMAT-Zeiten inspiriert, aber auch die frühen Zeiten von CREMATORY („…Just Dreaming“) und MOONSPELL dürften Pate gestanden haben bei einigen Kreationen (CREMATORY leuchten geradezu hervor in „From the depths“). Als Anspieltipp ist „Into the black hole“ zu erwähnen, ein flotterer Song, bei dem die Gitarren beinahe schon schwarzmetallisch-manisch im Vordergrund stehen. In „Final solution“ geht es dann wieder etwas ruhiger zu und her, zumal hier Parallelen zu „Crypt of the Wizard“ von MORTIIS stärker vertreten sind.

Insgesamt macht „Gnosis Diabolo“ zwar einen roheren Eindruck als sein Vorgänger, ist jedoch gleichzeitig auch epischer und atmosphärischer. Eine Entwicklung, die METAMORPHOSIS gut zu Gesicht steht, auch wenn die wirklich raffinierten Riffs noch fehlen…

Veröffentlichungstermin: 01.12.2003

Spielzeit: 61:59 Min.

Line-Up:
Boris Ascher: Alle Instrumente

Produziert von Boris Ascher
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.the-devils-ground.com

Email: boris@the-devils-ground.com

Tracklist:
1. Dawn in black

2. From the depths

3. Oath of faith

4. Into the black hole

5. Feast of the beast

6. Meet your master

7. Final solution

8. Blazin‘ realms

9. The dark path

10. Embracing the flame

11. Rest in peace

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