METALIUM: Hero-Nation – Chapter Three

METALIUM lassen von Platte zu Platte mehr nach und ich bin ein wenig enttäuscht, da ich weiß, dass die Herren es schon besser konnten.

Das ist es also, das oft über die Zukunft einer Band entscheidende dritte Album. Das Quartett um Bandleader Lars Ratz gab der Scheibe den Namen „Hero-Nation – Chapter Three“ und setzen die Geschichte ihres „Maskottchens“, dem Metalian, fort. Dieses Mal schlüpft er in die Rollen von historischen Charakteren, wie z.B. Odin, Odysseus, Jeanne D’Arc oder Romeo & Julia.
Tatkräftige Unterstützung für „Hero-Nation“ bekamen METALIUM von ex-URIAH HEEP-Keyboarder Ken Hensley und ex-OZZY OSBOURNE-Tastenkönig Don Airey. Für den Song „Infinite Love“ gibt Frontmann Henning Basse ein Duett mit Klassik-Sängerin Carolin Fortenbacher (welche mit dem „International Music Award“ ausgezeichnet wurde) zum besten.

Was die musikalische Seite von „Hero-Nation“ angeht, so haben METALIUM ihr bislang schwächstes Album abgeliefert. Es gibt bei den elf enthaltenen Tracks wirklich keinen, der mich mitreißen kann. Es ist zwar alles nett gemacht, aber es fehlen Highlights. Songs, die zum Mitsingen animieren, bei denen der Fuß automatisch im Takt mitwippt. Nix da, die Platte plätschert wie ein austrocknender Wasserfall an mir vorbei. Uninteressante, schon oft gehörte Gitarrenriffs, langweiliges Drumming ohne Akzente und Henning Basse hatte auch schon mal bessere Vocallines kreiert. Die Backingvocals wirken wie eine handvoll Rentner beim morgendlichen Frühschoppen.

Auf „Hero-Nation“ bewegen sich METALIUM auch überwiegend im Midtempobereich, Nur manchmal überkommt es die Hamburger Jungs eine Doublebass-Granate wie z.B. „Throne In The Sky“ abzufeuern, welches für mich neben dem orientalisch angehauchten „Odysee“ einer der Höhepunkte des Albums darstellt.

Schade, schade, schade…. METALIUM lassen von Platte zu Platte mehr nach und ich bin ein wenig enttäuscht, da ich weiß, dass die Herren es schon besser konnten. Da tröstet auch der Hidden-Track „Heart Of A Tiger“, welchen METALIUM für Boxchampion Dariusz Michalczewski rockiger verwurstelt haben, nicht hinweg.

VÖ: 25.02.2002

Spielzeit: 57:52 Min.

Line-Up:
Henning Basse – vocals

Lars Ratz – bass

Matthias Lange – guitars

Michael Ehre – drums

Produziert von Lars Ratz
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.metalium.de

Tracklist:
Source Of Souls

Revenge Of Tizona

In The Name Of Blood

Rasputin

Odin’s Spell

Accused To Be A Witch

Throne In The Sky

Odyssey

Fate Conquered The Power

Infinite Love

Hero Nation

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