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METAL CHURCH: Masterpeace

METAL CHURCH können mit ihrer Wiedervereinigungsscheibe `Masterpeace´ die hohen Erwartungen auf keinen Fall erfüllen, sind aber auch nicht so schlecht, wie oft behauptet. METAL CHURCH 1999 bedeutet erwachsener, rockiger Metal, der mit feinen Melodien durchzogen ist. Leider ist der zweite Teil des Albums dann doch zu flach ausgefallen.

Was das neue METAL CHURCH Album ‚Masterpeace‘ angeht, so hatte ich diesmal den Vorteil, dass ich, bevor ich die CD zu hören bekam, schon so viel Schlechtes über das Album gehört habe, dass ich eigentlich gar nicht mehr enttäuscht werden konnte, da ich an das Album eigentlich keine positiven Erwartungen mehr hatte. Vielmehr glaubte ich, auf dem Reunion-Werk eine Ansammlung von 08/15-Power-Metal-Songs geboten zu bekommen und dies war nicht der Fall, was das neue Werk schon wieder in einem positiven Licht erstrahlen lässt.

Ganz klar, das Hammerteil, das ich mir bei der Verkündung der Reunion erhofft habe, ist ‚Masterpeace‘ bei Weitem nicht geworden, aber so schlecht ist das Ganze auch nicht, was schon allein an den guten Musikern liegt.

Sänger David Wayne ist das schwächste Glied auf “Masterpeace”

METAL CHURCH machen 1999 eher rockigen Metal, der mit vielen feinen Melodien durchzogen ist und nur noch selten die Power verströmt, die das bisherige METAL CHURCH-Material ausmachte. Gleichzeitig klingen die Songs ‚erwachsener‘ als das bisherige Schaffen der Band und diese hat sich bei der Komposition von ‚Masterpeace‘ sicher nicht den Metal-Nachwuchs als Zielgruppe ausgesucht.

Das schwächste Glied im Bandgefüge ist für mich jedoch eindeutig David Wayne, der auf dem Album sowas von dünn und manchmal schon nervig klingt, dass man gar nicht glauben kann, dass dieser Mann auf den ersten beiden CHURCH-Alben und bei REVEREND gesungen hat. Seine Leistung auf dem neuen Album enttäuscht mich wirklich am meisten und ich behaupte, dass das Album mit dem emotionalen Gesang von Mike Howe um einiges härter eingeschlagen hätte.

METAL CHURCH haben noch immer ein feines Gespür für schöne Melodien

Kommen wir also zu den Songs und gleich der Opener ‚Sleeps with Thunder‘ kommt schon fast an meine 08/15-Power-Metal-Befürchtung heran. Zwar eröffnet der Song mit einem coolen harten Grundriff, aber was danach kommt, ist dann wieder recht flach, allen voran der lahme Refrain.

Ganz anders verhält es sich dann mit ‚Falldown‘, das zum ersten Mal die positive Seite von ‚Masterpeace‘ in den Vordergrund bringt, denn dieser Song hat das feine Gespür für schöne Melodien, die sich im Gehör festsetzen und so singt man noch nach Stunden den Refrain ‚We all Fall down‘.

Zwischendurch lädt “Masterpeace” zum Bangen ein

Ebenso startet der dritte Song ‚Into Dust‘ mit einer Ohrwurmmelodie und hier kommen zum ersten Mal auch die immer stärker verwendeten Akustikgitarren zum Tragen. ‚Kiss for Dead‘ sorgt dann für etwas mehr Tiefgang, lädt beim Refrain aber auch gleich wieder richtig zum Bangen ein.

‚Lb. Of Cure‘ kann man als den Sonnenschein-Autofahr-Song des Albums bezeichnen, während auf ‚Faster than Life‘ David Wayne mit seinem Sprechgesang, aber auch im Refrain erstmals richtig zu nerven beginnt. Das restliche Material des Albums schwankt dann zwischen ‚gut‘ und ‚uninteressant‘, wobei der Titeltrack noch erwähnenswert wäre, da dieser ein rein instrumentaler, ruhiger Akustiksong geworden ist.

“Masterpeace” ist nicht das, was man von METAL CHURCH erwarten dürfte

Insgesamt gesehen ist ‚Masterpeace‘ also bei Weitem nicht das, was man von solch einer hochkarätigen Besetzung erwarten dürfte, wobei gerade Kurdt VANDERHOOF mit seiner eigenen Band sein songwriterisches Gespür doch vor kurzem beeindruckend unter Beweis gestellt hat.

Mal schauen, was man von METAL CHURCH in Zukunft noch erwarten kann…

Spielzeit: 54:05 Min.

Line-Up:

David Wayne – Vocals
John Marshall – Guitars
Kurdt Vanderhoof – Guitars, Mellotron
Duke Erickson – Bass
Kirk Arrington – Drums

Produziert von Kurdt Vanderhoof & Mark Greer
Label: Steamhammer

Homepage: www.metalchurch.com

METAL CHURCH “Masterpeace” Tracklist

1. Sleeps with Thunder
2. Falldown
3. Into Dust
4. Kiss for the Dead
5. Lb. of Cure
6. Faster than Life
7. Masterpeace
8. All your Sorrows
9. They Signed in Blood
10. Toys in the Attic
11. Sand Kings

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