MEGAHERZ versuchen wohl an alte, erfolgreichere Zeiten anzuknüpfen und agieren wieder etwas härter und teilweise metallischer als zuvor. Doch leider kopiert sich die Band dabei selbst und viele Songideen gab es von MEGAHERZ selbst schon einmal. Positiv ist hingegen der neue Sänger Lex, der besser als sein Vorgänger Matthias Elsholz zu MEGAHERZ passt. Aber auch hier wird man das Gefühl nicht los, dass er krampfhaft versucht in die großen Fußstapfen von Ursänger Alexx zu treten und sein Niveau und vor allem sein Charisma nur selten erreicht. Hits sind auf Heuchler wieder ein paar vertreten, doch diese sind schnell ausgemacht. Hierzu gehört der Opener Heuchler, der jedoch öfters alte MEGAHERZ-Stücke wie Blender oder Miststück in Erinnerung ruft. Eine weitere einprägsame Nummer ist Fauler Zauber, wobei auch hier wieder die Eigenständigkeit etwas fehlt und man sich eine härtere Version vom FALCO-Song Rock Me Amadeus vorstellen könnte. Vor allem in den Strophen hat man sich beim Hit des Österreichers bedient. Mit einem guten Groove und Mitsingrefrain wartet Mann von Welt auf und auch Ebenbild kann zu den besseren Tracks von Heuchler gezählt werden. Doch das waren auch schon meine Highlights des Albums. Die anderen enthaltenen Kompositionen können das Niveau leider nicht halten und plätschern teilweise, wie etwa das schwache L´Aventure oder das Instrumental Morgenrot, zu sehr vor sich hin. Immerhin gehen MEGAHERZ wieder etwas Back To The Roots, doch da muss bei einer gestandenen erfahrenen Band qualitativ etwas mehr kommen, um auf ganzer Länge überzeugen zu können.
Veröffentlichungstermin: 25.07.2008
Spielzeit: 51:59 Min.
Line-Up:
Lex – vocals
Christian Bystron – guitars
Wenz – bass
Roland Venceli – guitars
Jürgen Wiehler – drums
Produziert von Christian Bystron
Label: Golden Core/ZYX
Homepage: http://www.megaherz.de
MySpace-Seite: http://www.myspace.com/megaherz
Tracklist:
01. Heuchler
02. Das Tier
03. Ebenbild
04. Mann Von Welt
05. Fauler Zauber
06. Mein Gral
07. L´Aventure
08. Schau In Mein Herz
09. Kaltes Grab
10. Alles Nur Lüge
11. Morgenrot