MARK SWEENEY: Slow Food

Der CRYSTAL BALL-Frontmann auf Solopfaden in ruhigeren Gefilden.

Wie am Namen unschwer zu erkennen ist, handelt es sich bei Slow Food per definitionem um die Gegenbewegung zum allseits bekannten Fast Food. Auch MARK SWEENEY ruft mit seinem ersten Solo-Album eine Gegenbewegung ins Leben – zwar nur eine kleine, nämlich zu seiner Stammkapelle CRYSTAL BALL, aber immerhin. Auf “Slow Food” steht nicht der melodische Heavy Metal im Mittelpunkt, den die helvetischen Kristallbälle zelebrieren, sondern vor allem ruhiges, balladeskes Material.
Die Einstiegsballade “Singing for you” wäre im Prinzip wie für`s Radio geschaffen, dennoch ist zu bezweifeln, dass man das Lied jemals dort hören wird. Da greift man ja lieber auf Coverballaden wie “Total eclipse of the heart” zurück, um die Mainstream-Hörerschaft nicht zu überfordern…. Oben genanntes gilt aber auch für weitere Stücke des Silberlings, z.B. für das zuckersüße “The reason” oder das mit einem Background-Chor eingesungene “Might be love”. Allesamt tolle Balladen, die zwar nicht ohne Kitsch auskommen, die aber ideal für ruhige Momente, aber auch Radioairplay geschneidert sind. Wie bei den astreinen Balladen, so dominiert auch beim restlichen Material meist die akustische Version des Sechssaiterinstruments. Beispiele: Das anfangs an JETHRO TULL`s “Locomotive breath” erinnernde “Don`t hold back the tears”, das hymnische “What is wrong with this world” oder der etwas schnellere Rausschmeißer “It`s about time”. Aber etwas fehlt noch, wenn man von einer eher ruhig ausgerichteten Scheibe spricht… …genau das Piano. Aber keine Angst, das Tasteninstrument wurde auch nicht vergessen, sondern spielt in den Songs “Together forever” und “I`m back” neben der Akustikgitarre die erste Geige. Appropos Akustikgitarre: Gibt`s auch ein mit dem engsten Verwandten der akustischen Gitarre, also ein mit Strom versehenenes Statement auf “Slow Food”? Ja, alles da. Um die Platte etwas aufzupeppen wurde auch der eine oder andere AOR-Rocker miteingebaut. In “Must be paradise” wirkt die E-Gitarre eher noch verhalten, ja sogar schüchtern, aber in “Superman” und “Heaven” darf sie dann doch noch durchgehend ran.
Allein die Tatsache, dass MARK SWEENEY auf seinem Debüt eine ganz andere Richtung einschlägt, als bei CRYSTAL BALL, rechtfertigt seinen Soloausflug. So manch hartgesottener Rocker wird damit wohl nicht allzu viel anfangen können, aber dagegen steht, dass Rocker schon immer die besseren Balladen geschrieben haben und das wird durch “Slow Food” mal wieder bestätigt. Unterstützt von Michael Bormann, der sich für das Gros der Instrumente verantwortlich zeichnet und zudem als Co-Songwriter fungierte, ist MARK SWEENEY ein ruhiger, emotionaler und melodischer Erstling geglückt, der allen ruhigen, emotionalen Rockern und Rockerinnen bedenkenlos ans Herz gelegt werden kann.

Veröffentlichungstermin: 27.04.2007

Spielzeit: 52:00 Min.

Line-Up:
Line-Up:
Gesang: Mark Sweeney
Gitarre, Bass, Schlagzeug, Keyboard: Michael Bormann

Gastmusiker:
Gitarre: Andreas Rippelmeier
Michael Voss
Bobby Stöcker
Bass: Alain Schwaller
Schlagzeug: Tom Bräutigam
Keyboard, Piano: Chris Ivo

Produziert von MARK SWEENEY
Label: Pie Music

Homepage: http://www.marksweeney.ch

Tracklist:
1.Singing for you
2.What is wrong with this world
3.Superman
4.I`m back
5.Don`t hold back the tears
6.Might be love
7.The reason
8.Heaven
9.Must be parardise
10.Together forever
11.Now or never
12.Is it this?
13.It`s about time

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