MANES: How the world came to an end

Wenn ehemalige Schwarzmetaller Trip- und Hip Hop für sich entdecken…

Wie bereits bei vilosophe festgestellt, haben auch die Trondheimer MANES eine deutlich schwarzmetallischere Vergangenheit, als es ihr neuestes Album vermuten lassen würde. Dieselbe Entwicklung zu anderen musikalischen Gefilden hin lässt sich auch bei anderen Black Metal-Truppen ausmachen, als Beweise lassen sich unter anderen Perdition City von ULVER oder auch MorT von BLUT AUS NORD heranziehen. MANES entfernen sich mit How the world came to an end noch ein Stückchen weiter weg von ihren Wurzeln und scheuen nicht mal davor zurück, Hip Hop-Elemente in ihre Musik mitaufzunehmen.

In ein sauberes Soundgewand gehüllt, lassen MANES also verschiedene Genres, Klänge und eine stets melancholische Grundstimmung aufeinanderprallen. Deftige Gitarrenriffs haben in ihrer Musikvision keinen Platz, stattdessen warten die Norweger mit reichlich Elektronika auf und Gitarrenklänge nehmen eine eher marginale Rolle ein, nicht nur in My journal of the plague years (fuckmensch warmensch). Die bereits auf vilosophe auszumachenden Parallelen zu neueren ULVER-Zeiten sind nicht nur in Last Lights präsent und Erinnerungen an CHROMA KEY sind unter anderem in Come to pass kaum von der Hand zu weisen. How the world came to an end scheint diese Inspirationsquellen noch mehr zu kultivieren, als es der Albumvorgänger gemacht hat. Dazu gesellen sich in Come to pass französische und von Französisch-Sprachigen in Englisch gerappte Passagen, die an MC SOLAAR gemahnen – ein wahrlich unerwartetes Element auf einer Scheibe einer ehemaligen Black Metal-Band.

Insgesamt schaffen es MANES auf How the world came to an end also erneut, sich noch weiter von ihren Wurzeln zu entfernen und in Elektronika-angereicherter Melancholie zu schwelgen. Ganz zu überzeugen vermag ihr neues Werk allerdings nicht – die vorher aufgeführten CHROMA KEY und ULVER gehen schlicht einen ganzen Zacken intensiver zu Werke und den neuen Songs von MANES fehlt es bisweilen am fesselnden Moment, welches vilosophe zu einer stärkeren Präsentation ihrer eigenen Musikentwicklung machte.

Veröffentlichungstermin: 07.05.2007

Spielzeit: 44:37 Min.

Line-Up:
Asgeir Hatlen: Vocals
Eivind Fjoseide: Gitarre
Rune Hoemsnes: Drums
Tommy Sebastian Halseth: Vocals
Tor-Helge Skei (a.k.a. Cernunus): Gitarre, Synth, Programmierung
Torstein Parelius: Bass

Gastmusiker
Tor Arne Helgesen, Flegmatical, Trine Kolmannskog, WT, Spaz, P. Emerson Williams, Stein E. Bratland, Emily A. Saaen, Emil Sporsheim, Cornelius Jakhelln (STURMGEIST), Rachmiel, Rune Sörgard.
Label: Candlelight Records

Homepage: http://www.manes.info

Tracklist:
1. Deeprooted
2. Come to pass
3. I watch you fall
4. A cancer in our midst (plague one)
5. Last lights
6. Nobody wants the truth
7. My journal of the plague years (fuckmensch warmensch)
8. The cure-all
9. Transmigrant
10. Son of night brother of sleep

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