MALFEITOR: Incubus

MALFEITOR können mit diesem Album den Spätsommer doch erträglicher machen und sind durchaus einen Tipp wert. Wer es schnell und räudig, aber dennoch qualitativ hochwertig mag, ist hiermit jedenfalls bestens bedient.

Italien und Black Metal ist so eine Kombination, die nicht wirklich zusammen passen mag. Natürlich gibt es eine handvoll Bands aus Italien, die Black Metal spielen, wie z.B. STORMLORD oder NEFERTUM, aber das Gros der Szene spielt sich in anderen Ländern ab. Warum das so ist, weiß sicherlich keiner so genau, aber mit MALFEITOR gibt es nun eine neue Dröhnung aus dem Schuh.
Nach Unio Mystica Maxima aus dem Jahr 2007 legen die Burschen nun nach und verdeutlichen abermals, dass man kein homogenes Geklimper à la STORMLORD erwarten darf. Man blickt Richtung Norden und könnte es durchaus mit den dortigen Bands auf sich nehmen. Im Grunde ist es ja auch egal, aus welchem Land eine Band kommt, denn die Musik ist das wichtigste. Und genau das sagen auch MALFEITOR, die sich überaus selbstbewusst präsentieren. Sollte man noch erwähnen, dass M:Fabban und Hell:I0:Kabbalus zusammen mit Bard G. Faust Eithun (ex- EMPEROR) zusammen bei ABORYM spielen und daher auch die Affinität zu Norwegen kommt? Aber dieser Punkt hat ja nur indirekt etwas mit dem vorliegenden Werk Incubus zu tun.
Mit dem Track Down With Me wird sofort klar, wie der Fünfer die nächsten gut 55 Minuten gestalten wird: hasserfüllter, kompromissloser und ziemlich räudiger Black Metal, ohne jegliche Form von Wohlfühlatmosphäre. Genau so soll Black Metal ja auch sein! Die meisten Songs sind daher ziemlich schnell ausgefallen, lediglich der Anfang von Into the Qliphot of Golachab, Void Of Chaos und beim Rausschmeißer-Outro Antisaturno (Thùnapsù) wird das Tempo gedrosselt. Dies wirkt aber nicht wesentlich freundlicher, da es hier sehr schleppend und ungemütlich wird.
Bei Mysterious,Mystical, Majestic# gibt es einige sehr gute und einprägsame Riffs, die besonders durch das knackige Drumming unterstützt werden. Da kann man sogar mal eine mitreißende Melodie hören, was nicht gerade an der Tagesordnung steht.
MALFEITOR können mit diesem Album den Spätsommer doch erträglicher machen und sind durchaus einen Tipp wert. Wer es schnell und räudig, aber dennoch qualitativ hochwertig mag, ist hiermit jedenfalls bestens bedient.

Veröffentlichungstermin: 28.08.2009

Spielzeit: 55:48 Min.

Line-Up:
M:Fabban – Gesang, Bass
Hell:I0:Kabbalus – Gitarre
Munholy – Gitarre
Goraath – Drums
Narchost – Bass
Label: Agonia Records

Homepage: http://www.malfeitor.net

MySpace: http://www.myspace.com/malfeitor666

Tracklist:
1. Down with Me
2. Into the Qliphot of Golachab
3. Mysterious,Mystical, Majestic
4. Promethean Fire
5. Typhonian Gods
6. Dark Saturnian Chaos
7. The Other Half
8. Void of Voids
9. Incubus
10. Antisaturno (Thùnapsù)

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