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MALEVOLENT CREATION: Warkult

Obschon "Warkult" ein ziemlich gutes Album ist, kann es mit anderen Dampfhämmern der Bandgeschichte nicht mithalten, andere hingegen sticht es locker aus.

Ehrlich gesagt, ich halte das von den meisten MALEVOLENT CREATION-Fans so vergötterte Album The Will to Kill für reichlich überbewertet, Alben wie genialen Vorgänger Envenomed oder The Fine Art of Murder oder auch dem Erstling The Ten Commandments hingegen werden sträflich unterbewertet, diese werden dem Bandnamen dennoch um einiges eher gerecht. Kompromisslos, kalt und nebenbei mit einem der besten Sänger, der je ein Death Metal-Album eingekeift hat: Bret Hoffman.

Doch den guten alten Zeiten nachzuheulen nützt nichts, das Drogenwrack Hoffman ist Geschichte. Daher hätte der erste Versuch mit HATEPLOW-Brüllwürfel besser klappen müssen, stattdessen sind MALEVOLENT CREATION zu einer bloßen SLAYER-Kopie verkommen. Nun, Warkult ist um einiges brutaler als sein Vorgänger, dennoch fehlen Hooklines und prägnante Riffs in keinem Song, Songwriterisch ist das mittlerweile neunte Album der Band top in Ordnung, selbst wenn doch bei einigen Songs noch der Biss fehlt. On Grounds of Battle beispielsweise, das auf guten Riffs basiert aber nicht so recht aus seinem durchgehenden Schema auszubrechen vermag, zeigt dies überdeutlich.

Dennoch gibt es auch auf Warkult coole und mächtige Songmonster wie Ravaged by Conflict und Preemtive Strike, die einzeln mehr Hitpotenzial haben als der Vorgänger am Stück. Kyle Symons Stimme fügt sich besser in die Songs ein, die Produktion klingt dreckiger und druckvoller, Drummer Dave Culross ist wieder dabei und legt eine satte Leistung an der Schießbude hin und die Gitarristen Phil Fascina und Rob Barret sind wieder mehr bei der Sache.

Obschon Warkult ein ziemlich gutes Album ist, kann es mit anderen Dampfhämmern der Bandgeschichte nicht mithalten, bildet daher zusammen mit In Cold Blood das Mittelfeld der neun Alben, die von genial bis hin zu mies reichen. Wahre MALEVOLENT CREATION-Fans sind sicherlich nicht enttäuscht, aber die werden das Album sowieso blind kaufen.

Veröffentlichungstermin: 28. Juni 2004

Spielzeit: 43:33 Min.

Line-Up:
Kyle Symons – vocals

Phil Fasciana – guitar

Rob Barret – guitar

Gordon Simms – bass

Dave Culross – drums

Produziert von Jean Francois Degenais
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.malevolentcreation.cjb.net

Tracklist:
1. Dead March

2. Preemtive Strike

3. Supremacy through Annihilation

4. Murder Reigns

5. Captured

6. Merciless

7. Section 8

8. On Grounds of Battle

9. Tyranic Oppression

10. Ravaged by Conflict

11. Shock and Awe

12. Jack the Ripper (Bonustrack)

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