MALEVOLENT CREATION: Invidious Dominion

Sägender Death Metal für Puristen – die alten Hasen wissen immer noch, wie es geht.

Die große Auswahl hat der gemeine Death Metal-Purist heute nicht mehr. Er muss nehmen, was er kriegen kann, auch wenn es oft nur Halbgares ist. Dass es fehlender finanzieller Zugkraft zum Trotz in dieser Subsparte nicht ganz finster aussieht, liegt im Regelfall an alten Hasen wie MALEVOLENT CREATION, welche auch auf ihrem elften Studioalbum genau das machen, was sie am besten können: Treibenden, sägenden und vor allem schnellen Ami-Death Metal der alten Schule. “Invidious Dominion” schert sich nicht um Groove, Eingängigkeit oder irgendwelche gut gemeinten Experimente. Bei “United Hate”, “Corruptor”, “Compulsive Facebreaker” und “Leadspitter” gibt es vollgas auf die Zwölf und zur Krönung, wie in “Conflict Finalized”, ab und an ein technisches Frickelsolo. Kurz, “Invidious Dominion” ist Testosteron auf eine Disc gebannt. Die Gitarren sägen so butterweich durch die Knochen wie schon lange nicht mehr, während Brett Hoffmann wieder den Death Metal-Fronter par excellence gibt.

Der Wiedererkennungswert geht auf “Invidious Dominion” schon mal unter – Kollateralschaden

Eigentlich möchte man ja meinen, dass gerade die jungen Nachwuchsbands ihren Weltfrust in derart ungehaltene Songs zu bündeln vermögen, aber diese Sichtweise ist nach dem Konsum von “Invidious Dominion” schlicht nicht haltbar. MALEVOLENT CREATION ballern allen Zweiflern in 36 Minuten ein Lehrbuch in Sachen hartem, amerikanischem Death Metal um die Ohren, dass jeglicher Widerspruch ohnehin im Snaregewitter ungehört untergehen würde. Hier auf fehlende Innovation zu pochen ist so sinnlos wie mit einem Messer bei einer Schießerei aufzutauchen. Vom Albumhit “Slaughterhouse” abgesehen geht der Wiedererkennungswert auf dem trocken produzierten “Invidious Dominion” zwar schon mal unter und auch sonst ist in Sachen Dynamik auf Songebene nicht allzu viel los, doch läuft das bei dieser Zerstörungsorgie eiskalt unter Kollateralschaden. Den Puristen interessiert das sowieso nicht, nimmt er doch mittlerweile, was zu haben ist – besonders gern, wenn es von MALEVOLENT CREATION kommt.

Veröffentlichungstermin: 27.08.2010

Spielzeit: 35:59 Min.

Line-Up:

Brett Hoffmann – Vocals
Phil Fasciana – Guitars
Jon Rubin – Guitars
Jason Blachowicz – Bass
Dave Culross –  Drums

Produziert von MALEVOLENT CREATION und Erik Rutan
Label: Massacre Records

MALEVOLENT CREATION “Invidious Dominion” Tracklist

01. Intro
02. United Hate
03. Conflict Finalized
04. Slaughterhouse
05. Compulsive Face Breaker
06. Lead Spitter
07. Target Rich Environment
08. Antagonized
09. Born Again Hard
10. Corruptor
11. Invidious Dominion

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