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MADDER MORTEM: Marrow

MADDER MORTEM bleiben sich mit ihrem siebten Album treu: unverkennbarer und starker Progressive Doom Metal.

Die Anzahl der Bands, die man nach wenigen Augenblicken erkennt, ist geschrumpft. Zu der überschaubaren Minderheit der originellen und unverkennbaren Bands zählen MADDER MORTEM. Und mit ihrem aktuellen Album “Marrow” treten sie abermals den Beweis dazu an. Der erste Anschlag der tief brummenden Gitarre oder die ersten Töne von Agnete M. Kirkevaags unvergleichlicher Stimme geben der Musik auf Anhieb einen Namen: MADDER MORTEM. Dabei umschiffen die Norweger die Gefahr, sich selbst zu kopieren, indem sie Album für Album neue Elemente in ihre Musik packen. Somit klingt auch “Marrow” in der inzwischen sieben Alben umfassenden Diskografie ganz und gar eigen.

MADDER MORTEM bleiben sich treu

Als lyrischen Hintergrund wählten MADDER MORTEM die Thematik der inneren Stärke und versuchen das eigene Selbstverstädnis heraus zu kitzeln. Seinen Ideen, seinen Gedanken, seinen Werten, kurzum sich selbst treu zu bleiben, das stellt die Message von “Marrow” dar. Eine authentische Message, wenn sie von einer Band wie MADDER MORTEM kommt. Das beweisen auch die Tracks, die sich im Fahrwasser vom Progressive Doom Metal bewegen, wenngleich der Opener “Liberator” vergleichsweise flott beginnt. “Moonlight Over Silver White” beseelt das Album infolge mit MADDER MORTEMschen Emotionen und Trademarks. Hier wird dynamisch mit Härte und Tempo gespielt ebenso wie im ruhigeren “Until You Return”, das mit zwischenzeitlichen Ausbrüchen spielt und somit in seinem Feeling an “Hangman” vom 2006er “Desiderata“-Album erinnert.

“Marrow” ist trotz leichter Sperrigkeit gut verdaulich

Generell wirkt “Marrow” düsterer und doomiger als noch “Red in Tooth and Claw” vor zwei Jahren. Auch ist das aktuelle Album etwas sperriger in den Kompositionen, ohne aber schwerer verdaulich zu sein wie der Titeltrack beweist. Weiterhin überraschen MADDER MORTEM mit frischen Stilelementen, wenn etwa im groovigen “My Will Be Done” eine Crossover-Schlagseite ruchbar wird. Die Abwechslung bei der Album-Zusammenstellung macht “Marrow” zudem sehr kurzweilig.

MADDER MORTEM überzeugen mit starkem Gesang

Ob man bei MADDER MORTEM extra noch die Vocals von Agnete M. Kirkevaag hervorheben muss, ist in Frage zu stellen. Denn zur gesanglichen Qualität wurde schon Vieles gesagt. “Marrow” macht hier keine Ausnahme. So klar und unverfälscht hört man selten eine Stimme. Dazu kommt noch die Kraft, der Abwechslungsreichtum und das Theatralische beim Gesang, was in etwa bei “White Snow, Red Shadows” bestens zur Schau gestellt wird. Mitunter wird Agnete M. Kirkevaag wieder von ihrem Bruder BP M. Kirkevaag unterstützt, der etwaige Growls und Screams beisteuert. Das bekannte und lapidare “Beauty & Beast”-Konzept wird dabei aber nicht verfolgt. Wozu auch? MADDER MORTEM benötigen keine stilistischen Abziehbilder. Viel mehr bleibt sich die Band treu. Somit ist auch “Marrow” unverkennbar.

Veröffentlichungstermin: 21.09.2018

Spielzeit: 53:27 Min.

Line-Up:
Agnete M. Kirkevaag – Gesang
BP M. Kirkevaag – Gitarre, Perscussions & Gesang
Anders Langberg – Gitarre
Tormod L. Moseng – Bass
Mads Solås – Schlagzeug, Perscussions & Gesang

Produziert von BP M. Kirkevaag

Label: Dark Essence Records

Homepage: http://www.maddermortem.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/mmortem

MADDER MORTEM „Marrow“ Tracklist:

1. Untethered
2. Liberator
3. Moonlight Over Silver White (Audio bei Bandcamp)
4. Until You Return
5. My Will Be Done
6. Far from Home (Video bei YouTube)
7. Marrow
8. White Snow, Red Shadows
9. Stumble On
10. Waiting to Fall
11. Tethered

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