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MACABRE: Unabomber [EP]

…ziemlich bescheuert, das!

Kennt ihr das – wenn sich das Gesicht zu einem Fragezeichen verformt, weil man mit dem, was man soeben gesehen oder gehört hat, absolut nichts anfangen kann? Ich denke, dass ich eine ähnlichen Gesichtsausdruck hatte, als ich mir zum ersten Mal “Unabomber” von MACABRE angehört hatte. Und ehrlich gesagt, ich weiß noch immer nicht, was ich von dieser Band halten soll.

“Unabomber” bietet immerhin 17 Minuten Spielzeit, verteilt auf sieben Songs. Die ersten drei erinnern entfernt an Stoner Rock, zumindest, was die schleppenden Gitarren und manche Gesangspassagen angeht. An manchen Stellen hingegen gibt Corporate Death – so nennt sich der ähm.. Sänger? – allerdings dermaßen schräge Töne von sich, dass sich sofort wieder das Fragezeichen aufs Gesicht mogelt. Auch manche Gitarrenmelodien sind so krank, dass man sich ernsthaft Sorgen machen sollte. Dazu kommt, dass diese Melodien so lange runtergenudelt werden, bis auch die letzte Originalität flöten gegangen ist.

“Unabomber” wirkt viel zu bemüht

Die ersten drei Songs sind von den Alben “Dahmer” und “Murder Metal”, die beide in diesem Jahr erscheinen sollen. Ich kann mir nicht helfen, die Sache wirkt viel zu bemüht, so nach dem Motto: Lass uns doch mal was ganz Abgefahrenes machen.

Die restlichen vier Songs stammen von den bereits veröffentlichten Alben “Gloom” (1989) und “Grim Reality” (1986). Komischerweise machten Macabre damals noch Punk – das beschreibt zumindest annähernd, wie ich diese Musik einordnen würde.

Tja, ich bin nach wie vor ziemlich ratlos – was diese CD angeht und kann nur den Leuten, die auf sehr, sehr seltsame Musik stehen, raten in “Unabomber” mal reinzuhören. Wenn ich bescheuerte Musik hören will, ziehe ich NO MEANS NO vor, das sind wenigstens gute Techniker.

MACABRE “Unabomber” Tracklist

Unabomber
Ambassador Hotel
The Brain
Bavid Brom took an Axe
Dr. Holmes – he stripped their bones
Ed Gein
Serial Killer

Line-Up:

Corporate Death: Giatrre, Vocals
Dennis the Menace: Schlagzeug
Nefarious: Bass

Spielzeit: 17 min

Label: Hammerheart Records

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