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LUCIFER WAS: The divine tree

Selten hat Retro-Rock so fröhlich und zeitlos die Bude gerockt.

Na, das nennt man mal eine schwere Geburt: LUCIFER WAS wurden 1969 gegründet, lösten sich 1974 wieder auf. Eine Mini-Reunion 1977 ist schnell gekickt, um sich über 20 Jahre später doch wieder zusammenzufinden. Nach dem ersten Album ´97 mit alten Songs und zwei weiteren Scheiben steht mit The divine tree Album Nummer 4 der Norweger um Sänger Jon Ruder und die Engen-Familie an.

Ein kurzer heroischer Chor, der erst in die falsche Richtung deutet, macht schnell Platz für einen relaxten Rocker mit reichlich Blues und ausgefeilten Backings. Nicht nur durch die Flöten denkt man schnell an rockende JETHRO TULL. Danach gibt es eine Portion DEEP PURPLE/RAINBOW-Sound, was sich auch in den tollen Vocals wieder findet, gerockt mit SCORPIONS-Riff. On earth kommt mit einem so coolen bluesigen Groove und einer locker-flockigen Portion Soul, dass man unweigerlich an Stefanie aus Eyholz, die Gewinnerin von SSDSDSSWEMUGABRTLAD, denken muss, wie sie sich auf ihre witzige Art und mit zugegeben toller Stimme durch den Song tänzelt. Mit DEEP PURPLE-Gesang und URIAH HEEP-Gitarren bringt Almost home als einziger Song ein paar Längen mit, die langen Songs sind ansonsten interessant und abwechslungsreich arrangiert. Mit swingendem, treibendem Groove, wie man ihn von DEEP PURPLE kennt, setzt The first mover wieder zur Bewegungsstimulation an, das akustisch fließende Crosseyed kommt wie eine Mischung aus früh-psychedelischen SCORPIONS und URIAH HEEP.

Was sich hier auf dem Monitor vielleicht etwas staubig und sehr retro liest, das bringen die älteren Herren aber recht frisch und entspannt, sodass The divine tree gute Laune verbreitet und mit dem guten Sound auch gut in die heutige Zeit passt. Sänger Jon Ruder erzählt seine Geschichten unterhaltsam mit toller Stimme, schnell hat man das Bild eines reifen Entertainerhasen vor Augen. Dazu tolle Gitarren, unter anderem von Freddy Lindquist (Ex-VANGUARDS), hier und da die fast unvermeidbare Hammond B3-Orgel, eingängige Melodien und Grooves bis zum Abwinken, da macht plötzlich sogar die Hausarbeit Spaß. Dass der smoothe Anspieltipp On earth am Ende nochmal drauf ist, hm, da wurde wohl beim Brennen der Promo gepennt…

Selten hat Retro-Rock so fröhlich und zeitlos die Bude gerockt. Wer sich eine Mischung aus den genannten Bands vorstellen kann, der wird The divine tree einen Dauerplatz im Player einräumen, sofern sich dort nicht gerade die Originale breit gemacht haben.

Veröffentlichungstermin: 30.05.2007

Spielzeit: 50:26 Min.

Line-Up:
Jon Ruder – Vocals
ThoreEngen – Guitars, Acoustic Guitars
Thore Lindquist – Guitars, Mellotron
Arne Martinussen – Hammond Orgel, Keyboards, Backing Vocals
Einar Bruu – Bass
Rune Engen – Drums, Percussion
Andreas Sjo Engen – Guitar, Spanish Guitar
Svein Greni – Flöte
Vidar Johansen – Flöte
Tore Berecky – Electric Harmonica

Produziert von Freddy Lindquist und Thore Engen
Label: Transubstance/Record Heaven

Homepage: http://www.geocities.com/luciferwas

Email: luciferwas@hotmail.com

Tracklist:
1. The divine tree
2. Determination
3. On earth
4. Almost home
5. The first mover
6. Crosseyed
7. On earth

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