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LOST IN TEARS: To No Avail

Mit "To No Avail" liefert die finnische Gothic Metal Combo ein melancholisches und melodisches Album ab, dem es zwar an Eigenständigkeit mangelt, aber trotzdem nicht im finnischen Gothic-Einheitsbrei zu versinken droht.

Ganze drei Jahre ließ das finnische Sextett seit Dialogue With Mirror And God verstreichen, um nun mit ihrem zweiten Album die Gothic Metal-Fahnen hoch zu halten, wobei die Betonung auf Metal liegt. Denn im Gegensatz zu vielen ihrer Landsmänner, die in den letzten Jahren die kommerziellen Charts erobert haben, setzen LOST IN TEARS weniger auf zuckersüße Melodien, alles dämpfende Keyboard-Teppiche und glamouröses Auftreten. Vielmehr vertrauen sie ihrem durchdachten Songwriting, einer dritten Gitarre anstelle der Keys und einem wenig stereotypischen Gothic-Rocker-Erscheinungsbild.

Das Kennzeichen der drei Gitarren äußerst sich in riffbetonten Songs, die teilweise mit zwei oder gar mit allen drei Sechssaitern voluminös zum Besten gegeben werden. Häufig schleichen sich auch hohe Leads und einige Soli ein, die den Tracks eine besondere Note verleihen und an PARADISE LOST zur Icon-Zeit oder an die Sweet X-Rated Nothings-Ära von PYOGENESIS erinnern. Auch der Gesang passt sich dieser Epoche an, indem er nicht zu hohen, cleanen Gesang mit gut eingestreuten Growls vermengt und den Liedern somit eine etwas härtere Klangfärbung verpasst.

Beim Songmaterial erweist sich LOST IN TEARS zwar nicht gerade als Innovationsführer, doch schließt dieses Urteil die vorherrschende Qualität nicht aus. Rockigere Nummern wie der Opener On The Way wechseln sich gekonnt mit epischen und technisch verspielten Nummern wie Betrayed und Assurance ab. Auch die ruhigere Seite der Band kommt mit Loss zum Tragen. Leider nimmt die Dynamik gegen Ende des Albums etwas ab – zu sehr scheint man sich an den Sound der Band gewöhnt zu haben, so dass Überraschungselemente ausbleiben. Einzig Summer Rain hebt den Hörer dann noch einmal aus dem Sessel, indem es flott einen mit Trinkgelage-Tralala-Gesang und Double-Bass aufgeputzten, versöhnlichen Ausklang bereitet.

Veröffentlichungstermin: 23.05.2005

Spielzeit: 47:49 Min.

Line-Up:
Liljeberg – Drums

A Bomberg – Guitar

HC Fronden – Guitar

CF Sjöblom – Bass

M Rajanen – Guitar

LH Sjöblom – Vocals

Produziert von LOST IN TEARS
Label: Locomotive Records

Homepage: http://www.lostintears.com

Email: info@lostintears.com

Tracklist:
1. On The Way

2. Brake Me Down

3. Metamorphosis

4. Betrayed

5. Loss

6. Assurance

7. She Died

8. Nothing More – Nothing Less

9. Shooting Star

10. Felicity

11. Summer Rain

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