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LORDI: To Beast Or Not To Beast

Lässt der Titel zunächst gar LORDI am Scheideweg vermuten, entpuppt sich "To Beast Or Not To Beast" als grundsolides Nummer-Sicher-Album, das wenig falsch macht.

LORDI ist wirklich nichts heilig, jetzt muss auch noch der arme Shakespeare dran glauben. Nach “The Monsterican Dream“, “The Arockalypse”, “Deadache” und einer “Zombilation” fragen uns die Könige der schlechten Wortspiele nun “To Beast Or Not To Beast”? Berechtigterweise, denn der direkte Vorgänger “Babez For Breakfast” war in Sachen Gruselfaktor mehr “Casper” als “Poltergeist”. Insofern kann zumindest Entwarnung gegeben werden, denn auch wenn was faul ist im Staate Dänemark, handelt es sich dabei lediglich um die Wasserleiche der vergessenen Ophelia, deren LORDI-Pendant Awa im vergangenen Jahr durch Keyboarderin Hella ersetzt wurde. Gleiches gilt für den überraschend verstorbenen Schlagzeuger Otus, dem im Outro SCG6: “Otus Butcher Clinic” in Form eines live aufgenommenen Drumsolos Tribut gezollt wird. Eine erwärmende Geste der Finnen, die sonst mit ihrem Heavy Rock in gewohnten Bahnen unterwegs sind.

Der Großteil auf “To Beast Or Not To Beast” ist solides LORDI-Material

Statt Intro setzt es diesmal einen direkten Einstieg mit “We’re Not Bad For The Kids (We’re Worse)”, einem typischen LORDI-Ohrwurm. Wenig originell, doch grundsolide und in seiner Konsequenz nach der vermurksten 80er-Hommage “Babez For Breakfast” ein Schritt in die richtige Richtung. Dessen erzwungene Trademarks verschwinden nun wieder in den natürlichen Songfluss. Da wären natürlich straighte Rocker wie die Single “The Riff”, dessen Text mit einem Schmunzeln erklärt, woher LORDI die eine oder andere Songidee nehmen. Aber auch typische Midtempogroover Marke “Horrorfiction” gehören nach wie vor zum Rezept. Die schleppende Tretmühle “Something Wicked This Way Comes” (Shakespeare zum Zweiten) wiederum bekommt durch sein in die Länge gezogenes Schlussriff bei aller Simplizität eine nette Wendung spendiert.

Davon abgesehen erschöpft sich die Kreativität im St-St-Stotterrefrain von “Candy For The Cannibal” – ein witziger Einfall, der aber etwas Eingewöhnungszeit braucht. Der Rest ist solides LORDI-Material: eingängig, direkt und im Bestfall mit spaßigem Refrain. “The Best” und “Sincerely With Love” leiden etwas unter ihren primitiv-belanglosen Texten, die dem Horrorthema der Band nicht gerecht werden, doch ist das nur ein kleiner atmosphärischer Dämpfer.

“To Beast Or Not To Beast” ist ein Nummer-Sicher-Album

Lässt der Titel zunächst gar LORDI am Scheideweg vermuten, entpuppt sich “To Beast Or Not To Beast” als grundsolides Nummer-Sicher-Album, das wenig falsch macht,  in der Gegenüberstellung mit der Hitdichte von “The Arockalypse” und der allgemein hohen Spannungskurve von “Deadache” aber eher den Jason Vorhees des Slasher-Triumvirats verkörpert: Im Auftreten bedrohlich, doch längst nicht so charismatisch und faszinierend wie seine Kumpanen Michael und Freddy.

Veröffentlichungstermin: 01.03.2013

Spielzeit: 43:18 Min.

Line-Up:
Mr. Lordi  – Vocals
Amen – Guitar
Hella – Keyboards
Ox – Bass
Mana – Drums
Label: AFM Records

Homepage: http://www.lordi.fi/
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/LordiOfficial

LORDI “To Beast Or Not To Beast” Tracklist

01. We’re Not Bad For The Kids (We’re Worse) (Audio bei YouTube)
02. I Luv Ugly
03. The Riff (Video bei YouTube)
04. Something Wicked This Way Comes
05. I’m The Best
06. Horrifiction
07. Happy New Fear
08. Schizo Doll
09. Candy For The Cannibal
10. Sincerely With Love
11. SCG6: Otus Butcher Clinic

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