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LEGION OF THE DAMNED: Descent Into Chaos

Nicht viel neues bei LEGION OF THE DAMNED. Die größten Songwriter sind die Herren immer noch nicht aber ich muss zugeben, dass "Descent Into Chaos" mir besser reinläuft als das, was ich bisher von den Holländern gehört habe.

Seit ihrem 2007er Debüt waren LEGION OF THE DAMNED ganz schön fleißig. Drei Studioalben, die Neueinspielung des OCCULT-Albums Elegy For The Weak unter dem Namen Feel The Blade, letztes Jahr dann noch ein Live-Album und jetzt steht schon das nächste Studio-Album im Regal. Man könnte meinen, die Herren hätten es eilig. Nun ja, musikalisch gibt es wie erwartet keine Überraschungen auf Descent Into Chaos, es gibt immer noch Old School Thrash, der dann am besten klingt, wenn die Holländer am offensichtlichsten bei SLAYER klauen. Bisher habe ich immer nur einzelne Songs der Band gehört und sie ein paar Mal live gesehen, man kam ja irgendwie nicht so wirklich dran vorbei. Bisher war mir die Band immer zu gleichförmig und unspannend. Sicher, die Holländer haben einige wirklich gute Riffs am Start, was das Songwriting angeht agierte mir die Band aber bisher viel zu gleichförmig und unspannend. Klar, es gibt einige so einige Bands, die ihren Sound wenig oder kaum ändern, diese haben aber zumeist beim Songwriting einfach das bessere Händchen und die noch besseren Riffs am Start als LEGION OF THE DAMNED. Dasselbe Problem habe ich übrigens mit den Griechen SUICIDAL ANGELS, die mir ebenfalls viel zu gleichförmig klingen, auch wenn das Gros der Szene das – bei beiden Bands offensichtlich anders sieht.

Nach ein paar Durchläufen muss ich nun aber sagen, dass mir Descent Into Chaos zumindest stellenweise durchaus gefällt. Klar, die Kritikpunkte die ich oben aufgeführt habe gelten allesamt immer noch, allerdings nicht mehr ganz so drastisch wie es mir bei den bisher gehörten Songs der Holländer aufgefallen ist. Nein, hier gibt es einige wirklich saugute Riffs und ein paar starke Songs zum gepflegten abschädeln. Mehr allerdings auch nicht. Descent Into Chaos ist eine ordentliche Retro Thrash-Scheibe mit einem Haufen Zitate aus der guten alten Zeit aber es gibt immer noch eine Menge Bands da draußen, die ihr Songmaterial spannender gestalten als LEGION OF THE DAMNED. Trotzdem muss ich sagen, dass Descent Into Chaos keine schlechte Scheibe ist, auch wenn ich nicht glaube, dass die Halbwertzeit dieses Albums all zu lang ist. Nun ja, wer bisher Fan von LEGION OF THE DAMNED war wird sicher auch Descent Into Chaos mögen. Wem die Holländer bisher am Arsch vorbei gegangen sind, prinzipiell aber dem Old School-Thrash nicht abgeneigt ist, kann ruhig mal reinhören. Als Bonustrack enthält das Album eine Neueinspielung der Bandhymne Legion Of The Damned, ursprünglich zu finden auf dem Debüt Malevolent Rapture.

Veröffentlichungstermin: 07.01.2011

Spielzeit: 43:40 Min.

Line-Up:

Maurice Swinkels – vocals
Richard Ebisch – guitar
Harold Gielen – bass
Erik Fleuren – drums

Produziert von Peter Tägtgren
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.legionofthedamned.net

MySpace: http://www.myspace.com/legionofthedamned

Tracklist:

01. Descent Into Chaos (Intro)
02. Night Of The Sabbath
03. War Is In My Blood
04. Shrapnel Rain
05. Holy Blood, Holy War
06. Killzone
07. Lord Of The Flies
08. Desolation Empire
09. The Hand Of Darkness
10. Repossessed
11. Legion Of The Damned (Bonus Track)

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