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LEFT FOR DEAD: Brute Force [EP] [Eigenproduktion]

Gut gespielter Death-Grind, der sich von den Vorbildern etwas zu wenig abhebt, aber durchaus Potenzial zeigt.

Nachdem DYING FETUS mit Destroy The Opposition ihren Zenith schon vor sage und schreibe zehn Jahre überschritten haben und Death-Grind seither nicht wirklich frischer geworden ist, was soll da noch kommen? Siehst du, und auch LEFT FOR DEAD können dem nichts hinzufügen. Ihr Einstand Brute Force ist dennoch ein recht gut gemachtes Death-Grind-Demo, das genau dem Weg folgt, den ihre Vorbilder eingeschlagen haben. Die entstandenen Songs sind schnell, mit gutem Riffing, tightem Drumming und einem Wechselspiel aus Geschrei und Gegrunze ausgestattet. Brain Rupture, Excess und Waco Siege sind dabei Songs, die auch recht eingängige Parts haben und recht ansprechend arrangiert wurden. Der Groove wird nicht außer Acht gelassen, ein wenig HAEMORRHAGE gibt es hier zu hören, während in den brutalen Blast-Stellen auch mal CANNIBAL CORPSE Tribut gezollt wird.

Zusätzlich zum siebzehnminütigen Demo bieten LEFT FOR DEAD ein Live-Video in voller Länge, das die Band allerdings nicht von ihrer Schokoladenseite zeigt. Sehr dürftiger Livesound, bei dem die Gitarren unhörbar verwaschen sind und vom Schlagzeug hauptsächlich die Becken zu hören sind, erfreut nicht gerade das Ohr, die schlechte Bildqualität verursacht beinahe Augenkrebs. Auch mit den überflüssigen Backstage-Szenen tun sich die vier jungen Musiker nicht gerade einen gefallen. Außer den Songs des Demos gibt es noch HATEBREED– und DYING FETUS-Covers zu hören, die aber beide durch die schlechte Qualität ebenso verhunzt werden, wie die Eigenkompositionen. Ob sich LEFT FOR DEAD hiermit einen Gefallen getan haben, ist leider fraglich. Das Engagement in allen Ehren, aber Sinn macht das nur bei einem entsprechenden Ergebnis.

LEFT FOR DEAD machen es sich im Windschatten ihrer Vorbilder bequem, und da dies ihr erstes Demo ist, ist es gut möglich, dass sie irgendwann ihre eigene Nische finden. Bis dahin werden aber noch ein paar harte Winter ins Land ziehen. Gerade instrumental stehen die vier Baden-Württemberger nicht mehr am Anfang und bauen hier hoffentlich adäquat auf, so dass wir uns um ihre Zukunft keine Sorgen machen zu brauchen. Wer sich für Brute Force interessiert, kontaktiert LEFT FOR DEAD über ihre Myspace-Seite.

Veröffentlichungstermin: Anfang 2010

Spielzeit: 17:36 Min.

Line-Up:

Heiko Jülich – Vocals
Mig Bukmaier – Guitar, Vocals
Heiko Hahn – Bass, Vocals
Dominik Litterst – Drums

Label: Eigenproduktion
MySpace: http://www.myspace.com/leftfordeadrw

Tracklist:

1. Intro
2. Brain Rupture
3. Excesses
4. Drop Dead
5. Waco Intro
6. Waco Siege

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