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LEE Z: Shadowland

Ein gutes Album von gereiften Musikern mit genialem Schlussakkord.

LEE Z sind zurück und wenn das hier so steht, dann ist das eigentlich die zurückhaltende Art zu sagen, dass eine der wenigen deutschen Bands, die im progressiven Bereich eigene Akzente setzen können, mit Shadowland nach 6 Jahren mal wieder ein neues Studioalbum veröffentlichen.

Die Musiker waren in ihrer LEE Z freien Zeit live mit den unterschiedlichsten Musikern unterwegs und es liegt nahe zu sagen, dass man Shadowland diesen Umstand anhört. Der gleichnamige Opener wird von einigen Loops eingeläutet und entwickelt sich zu einem abwechslungsreicher Progressive Metal Song, in den auch interessante Instrumental Passagen eingearbeitet wurden. Die Soloarbeit hat dabei einen überaus harmonischen Charakter. Es scheint der Band weniger darum zu gehen komplexe Skalen mit hohen Tempi und kryptischen Metren unkenntlich zu machen, als einen guten Ton zu finden.

Es geht zwar auch etwas verspielter, wie im Gitarrensolo von Save Me, aber LEE Z halten derartige Songabschnitte kurz und konzentrieren sich auf ihren Progressive Metal, der diese Bezeichnung auch verdient. Hier wurde kein mittelmäßiges Power Metal Album falsch etikettiert.

Im Gegenteil – die Band zeigt, wie man Epik in einen progressiven Kontext bringen kann, ohne dabei auch nur annähernd irgendwelche Klischees zu tangieren. Die Atmosphäre erzeugenden Keyboardklänge werden – im Gegensatz zu vielen anderen Acts – nicht überreizt und halten sich dezent im Hintergrund.

Egal in welche Richtung man musikalisch tendiert, sei es in Richtung Hard Rock, zu modernen Sounds oder in Power-Gefilde, man begibt sich nie zu weit in eine Ecke. Genau aus diesem Grund funktioniert auch die Verbindung aller Klänge ohne Brüche.

Auch wenn es dann mal sehr episch wird, wie in Nights Of Dover, verletzt die Band nicht die Grenzen des guten Geschmacks. Als Gegenpol folgt dann mit Troublemaker eine Hommage an die Achtziger.

Leider hat die Band mit Fallen From Grace und Peaceful Lake am Ende des Albums zwei derartig gute Tracks draufgepackt, dass diese den Rest des Albums fast schon abwerten. Fallen From Grace erinnert in seiner Leidenschaft an PAIN OF SALVATION. Peaceful Lake ist ein durch schöne Piano-Arrangements und viel warme A-Gitarre getragenes Instrumental.

Die beiden Schlusssongs geben einen Hinweis darauf, was vielleicht gefehlt hat, dass Shadowland den Hörer nicht bereits zuvor so ergriffen hat und es stellt sich die Frage, wie das alles einzuordnen ist: LEE Z haben ein gutes Album mit einem druckvollen Sound aufgenommen, zu dem nur gereifte Musiker in der Lage sind und der geniale Schlussakkord macht es nur noch besser. Man darf gespannt sein, was da noch so kommt…

Veröffentlichungstermin: 23.05.2005

Spielzeit: 47:00 Min.

Line-Up:
Dirk Brand – Drums

Matthias Rethmann – Bass

Peter Pani Pauliks – Vocals

Thomas Tommy Zink – Guitars/Back Vocals
Label: Escapi Music

Homepage: http://www.lee-z.de/

Email: band@lee-z.com

Tracklist:
1. Shadowland

2. Enemy in me

3. Cold days

4. Save me

5. Alive

6. Nights in Dover

7. Troublemaker

8. Sweet surrender

9. Fallen from grace

10. Peaceful lake

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