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LAST WINTER: Under The Silver Of Machines

Hubba-Bubba-Emo-Pop-Punk aus den Staaten!

Heissa, Hopsassa und Tralala! LAST WINTER sind so genannte Emos wie sie im Buche (nun ja, eher auf Wikipedia) stehen: sie tragen Röhrenjeans, haben blonde Strähnen im schwarzen Haar und sie tragen (wo nötig) eckige Brillen. Auch was die Musik angeht spielt sich alles in einem relativ großzügig abgesteckten Areal zwischen Emo, Pop und Punk ab. Schon bevor die Band vom Leipziger Label Lifeforce Records unter Vertrag genommen wurde, waren die Songs der Burschen in MTV Serien wie My Super Sweet Sixteen oder Laguna Beach zu hören.

Noch Fragen? Nein? Eben.

LAST WINTER sind das fleischgewordene Klischee einer Band die alle richtigen Musiker (also böse Metaller oder missverstandene Progressiv-Krieger) hassen. Wer sich von solchen Gedankenspielchen freimachen kann, der sollte allerdings weiterlesen – alle anderen machen dieses Schminkköfferchen einer Rezension lieber wieder zu…

LAST WINTER machen es uns nicht leicht, einmal riffen sie wie die Herren Gelotte und Strömblad mit Wimperntusche, dann brüllen sie wie Max Cavalera im Stimmbruch, um letztendlich einen Refrain auszupacken gegen den Kylie Minogues sozialkritischer Protestsong I Should Be So Lucky aussieht wie ein Death Metal Stampfer. Ihr merkt es bereits, ich war anfangs von dieser Platte etwas erschlagen, was einfach daran liegt dass sie immens außergewöhnlich ist: niemand anderes würde sich so etwas trauen.

LAST WINTER haben aber den Weg eingeschlagen und gehen in absolut konsequent – noch wichtiger: sie gehen ihn bis zum Ende. Die Melodien auf Under The Silver Of Machines sind schmissig ohne Ende, die Arrangements sind erfrischend und die Produktion ist glasklar. Für Freunde von Bands wie THE USED, FALL OUT BOY oder TAKING BACK SUNDAY sind LAST WINTER ein Geheimtipp.

Bei allem Lob kann man natürlich nicht leugnen, dass Under The Silver Of Machines qualitativ nicht gerade zur Oberliga gehört. Um an Meisterleistungen des Genres, wie THURSDAYs War All The Time oder Three Cheers For Sweet Revenge von MY CHEMICAL ROMANCE heranzukommen, benötigen LAST WINTER doch ein mittelschweres Wunder.

Veröffentlichungstermin: 30.07.2007

Spielzeit: 43:32 Min.

Line-Up:
Cameron Mizell – Gesang
Brian Effron – Gitarre
Josh Calapa – Gitarre
Mark Bowermaster – Bass
Chris Pock – Schlagzeug

Produziert von Cameron Mizell
Label: Lifeforce Records

Homepage: http://www.lastwinter.com

Tracklist:
01. Cassiopeia
02. The Violent Things
03. A Pacific Romance
04. Kiss So Hard
05. Girl Next Door
06. Standing Here
07. Our Summer In Illinois
08. Made For TV
09. Don`t Forget To Write
10. Chasing Lights
11. Starlight Drive
12. Vela To Norma

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