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LAS CRUCES: S.O.L. [Re-Release]

Der Vorgänger von "Ringmaster" als Re-Release. Und nach wie vor klingt die Band verdammt nach Trouble…

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so recht, was ich zu diesem Re-Release schreiben soll. Denn eigentlich ist fast alles, was ich zum erst vor kurzem erschienenen “Ringmaster“-Album geschrieben habe, auch auf dieses Album übertragbar. LAS CRUCES spielen bodenständigen, erdigen Doom-Metal, der vor allem Fans von TROUBLE ansprechen dürfte.

“S.O.L.” ist bereits 1996 erschienen und schon damals wurde klar, dass LAS CRUCES bei SOLITUDE AETURNUS‘ John Perez einen dicken Stein im Brett haben. Denn nicht nur, dass das Album zum damaligen Zeitpunkt via Import lediglich über das Brainticket-Label erhältlich war, auch in Sachen Produktion hatte Meister Perez seine Finger im Spiel. Und diese passt eigentlich perfekt zur Musik von LAS CRUCES, die Platte klingt einfach so, wie sie klingen muss.

Einige Songs auf “S.O.L.” haben enormen Wiedererkennungswert

Doch ich muss gestehen, ich war überrascht, als ich “S.O.L.” nach langer Zeit wieder in den CD-Player legte. Denn eigentlich konnte mich auch das Debüt nie so richtig überzeugen. Die Scheibe fand ich zwar gut, der letzte Kick fehlte mir aber einfach, weshalb das Tape, auf das ich mir zum damaligen Zeitpunkt “S.O.L.” aufgenommen hatte, seither unberührt im Kassettenregal lag. Überrascht war ich also nun deshalb, da die Scheibe tatsächlich einige wirklich gute Songs beinhaltet, die mir im Nachhinein eigentlich um ein ganzes Stück besser gefallen als die neuen auf “Ringmaster”. Mag sein, dass es einfach daran liegt, dass mir die alten Sachen vertrauter sind und meine Erwartungshaltung eine andere war, aber ich denke auch objektiv gesehen beinhaltet “S.O.L.” die besseren Stücke.

Vor allem die ersten paar Songs verfügen doch über einen enormen Wiedererkennungswert. Schon nach kurzem hat man sich so richtig eingegroovt und wer auf süßen Tabak steht, wird sich sicher automatisch ein Tütchen anzünden. LAS CRUCES haben den Rhythmus, mit dem man mit muss, und die Band ist mir auch sicherlich lieber, als die wasweissichwievielte langweilige Stoner-Rock-Combo.

Noch fehlt LAS CRUCES das gewisse Etwas

Doch auch wenn LAS CRUCES einige Plus-Punkte für sich verbuchen können, bleibt meine Meinung. Der Band fehlt noch das gewisse Etwas, der letzte Funke Eigenständigkeit, oder was auch immer, um sich so richtig als feste Größe im Doom-Bereich zu etablieren.

Alle, die schon lange mit den Gedanken kokettiert haben, LAS CRUCES anzutesten, denen sei jedoch geraten, es einfach mal mit “S.O.L.” zu versuchen, denn wie gesagt sind die Songs besser und das Ding ist zum geldbeutelfreundlichen Midprice erhältlich. Meine persönlichen Anspieltipps wären “Eve in Sorrow” und “Silence”.

Veröffentlichungstermin: 27.11.2000

Spielzeit: 35:50 Min.

Line-Up:

Mark A. Zamarron – bass/vocals
Mark Lopez – all guitars
Michael Hosman – drums

Produziert von John Perez & Las Cruces
Label: Gutter Records

LAS CRUCES “S.O.L.” Tracklist

1. Skin Chamber
2. Valley of Unrest
3. Eve in Sorrow
4. Silence
5. Sophia
6. Shotgun
7. D.I.G.
8. Jed’s White Owl
9. Heroine

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