Tja, so schnell kann’s gehen. Gestern waren LABYRINTH noch die Mitbegründer der italienischen Metal-Renaissance und heute wirft es die Band weit ins Mittelfeld zurück. Etwas unverständlich, war den sympathischen Südländern mit “Return To Heaven Denied” doch ein echter Chartbreaker und Liebling der Journalisten und Fans gelungen. Leider können sie mit “Sons Of Thunder” nicht an diese Glanzleistung anknüpfen und bleiben sogar hinter vermeintlichen Epigonen aus dem eigenen Land (wie den im direkten Vergleich wesentlich frischeren DRAKKAR etc.) zurück.
Ein Album ohne richtige Höhepunkte, ohne Überraschungen und ohne echten Kaufgrund. Vielleicht war die Last von fast 50.000 verkauften Exemplaren des Vorgängers auch einfach zu groß und hat das kreative Potential des Sextetts (das zum ersten Mal neben den englischen Pseudonymen auch die italienischen Namen im Booklet angibt) unter sich begraben. Hoffen wir mal, dass sie aus diesem Labyrinth möglichst schnell wieder herausfinden. Eine Besonderheit gibt es immerhin: “Sons Of Thunder” ist wahrscheinlich das erste Album, bei dem Ilias und ich einer Meinung sind!
Besetzung:
Olaf Thorsen – g
Anders Rain – g
Andrew McPauls – key
Rob Tyrant – v
Chris Breeze – b
Mat Stancioiu – dr
LABYRINTH “Sons Of Thunder” Tracklist
- Chapter 1
- Kathryn
- Sons Of Thunder
- Elegy
- Behind The Mask
- Touch The Rainbow
- Rage Of The King
- Save Me
- Love
- I Feel You
Label: Metal Blade
VÖ: 22.08.2000
Produzent: Neil Kernon