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L.A. GUNS: Live and dangerous

Eine coole Party-Scheibe für Sleaze/Glam-Fans und Punk´n´Roller, nicht mehr und nicht weniger.

Seit auch schon knapp 20 Jahren sind die L.A. GUNS nun unterwegs, haben sich aber vom Abflauen der Glam-Welle nicht beirren lassen und all die Jahre ihr Ding durchgezogen. Vielleicht liegt´s auch daran, dass die Amis immer mehr punkige Rock´n´Roller waren als Haarsprayfetischisten, dass sie in verschiedensten Besetzungen immer noch am Start sind und nicht nur die große Zeit dieser Szene mitgenommen haben. Mittlerweile hat wohl auch jeder Musiker der L.A.-Szene irgendwann über die Jahre bei den L.A. GUNS gezockt, die ja auch das Startbrett für Mr. Axel Rose (GUNS N ROSES) waren. Nur Bandgründer und Namensgeber Tracii Guns (GUNS N ROSES, POISON) sucht man immer noch vergebens.

Was soll´s, Live and dangerous bietet alles, was man von so einem entsprechenden Live-Album erwartet: Aus den Boxen tropft Schweiß, es stinkt nach alten Kippen und verschüttetem Bier, nach leicht bekleideten Metal-Schla… äh Schnecken, nach Plastiklederjacken und ungewaschenen Rockern. Party-Nummern wie Show no mercy, Never enough oder Rip and tear machen Laune, ebenso eher groovige Nummern wie Over the edge und It don´t mean nothing. Auch das ROSE TATTOO-Cover Rock´n´roll outlaw kommt recht gut, sofern man nicht kurz vorher das unschlagbare Original gehört hat. Bei Nothing better to do übergibt Lewis die Aufmerksamkeit und das Mikro an Gitarrist Stacey Blades. Der Gesang, na ja… Dafür sägt Blades über die ganze Scheibe ordentlich und überzeugt als Rock´n´Roll-Animal. Auch die alte Kuschelrock-Nummer Ballad of Jayne gibt´s zu hören. Die Stimme von Phil Lewis (GIRL), dem einzigen Originalmitglied, ist sicher nicht der Hammer. Er hat aber mehr Punk und Dreck als die meisten aktuellen Rotz-Rock-Shouter und passt perfekt zu der Mucke irgendwo zwischen L.A.-Glam und alten Helden wie den ROLLING STONES oder auch den NEW YORK DOLLS. Der Sound klingt echt und unverfälscht, drückt recht kraftvoll in die Hütte. Dazu gibt´s noch zwei Live-Videos von Hollywood burning und It don´t mean nothing, im PC kann man sich die Songs dadurch nicht anhören.

Kaum einer wird die beachtliche Sammlung an Releases der L.A. GUNS komplett im Schrank stehen haben. Da kommt diese Best-of-Live-Scheibe gerade recht, um die oft nicht ganz so prallen Scheiben der letzten Jahre wieder gutzumachen. Eine coole Party-Scheibe für Sleaze/Glam-Fans und Punk´n´Roller, nicht mehr und nicht weniger.

Veröffentlichungstermin: 18.08.2006

Spielzeit: 56:05 Min.

Line-Up:
Phil Lewis – Vocals
Stacey Blades – Guitar
Adam Hamilton – Bass
Steve Riley – Drums

Produziert von L.A.Guns
Label: Mascot Records

Homepage: http://www.laguns.net

Tracklist:
1. No mercy
2. Sex action
3. Never enough
4. Over the edge
5. Rock´n ´roll outlaw
6. Nothing better to do
7. Hellraisers ball
8. One more reason
9. Electric gypsy
10. Rip and tear
11. The ballad of Jayne
12. Don´t look at me that way

Bonus Videos:
Hollywood´s burning
It don´t mean nothing

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