KING`S X: Black Like Sunday

Aufatmen ist angesagt. Denn KING’S X haben mit „Black Like Sunday“ offensichtlich nochmal die Kurve gekriegt.

Aufatmen ist angesagt. Denn KING´S X haben mit „Black Like Sunday“ (14 Songs, 56:36 Min.) – ihrem zehnten Studioalbum seit dem Erstling „Out Of The Silent Planet“ (1988) – offensichtlich nochmal die Kurve gekriegt. Waren nämlich die Solo-Ausflüge der Herren Pinnick (u.a. „Massive Grooves From The Electric Church Of Psychofunkadelic Gungelism Rock Music“) und Tabor (u.a. „Moonflower Lane“) meistens von gutklassiger (und besserer) Natur, so konnten die letzten Bandscheiben wie Manic Moonlight (2001) und Please Come Home…Mr.Bulbous (2000) nicht wirklich überzeugen – auch wenn man nicht von echten Ausrutschern sprechen sollte. Klar, die handwerkliche Klasse war da, nur fehlte es an wirklich guten Songs. Diese gibt es aber beinahe im Überfluss auf dem neuen Album. Der Großteil der auf „Black Like Sunday“ zu hörenden Songs stammt aus den Jahren 1980 bis 1983, als die Band noch SNEAK PREVIEW hieß und von einem Plattenvertrag nur träumen durfte. Da das Trio jedoch schon immer ein Garant für zeitlose Musik war/ist, kommen die neu aufgenommenen „ollen Kamellen“ wirklich frisch aus den Boxen. Und eins ist wirklich schön: Man hört von der ersten Sekunde an, daß Doug Pinnick den Bass bedient und daß etwaige Zweifel diesbezüglich nach spätestens 20 Sekunden beseitigt sind, wenn der Gesang einsetzt. Wie immer bietet ein KING’S X-Album „the best of both Worlds“. Zum einen das Beste des eher groove- und rhythmusorientierten Doug Pinnick und zum anderen die eher harmonisch-beatlesken Vorlieben eines Ty Tabor – nachwievor unterstützt von Drummer Jerry Gaskill, der den ganzen Laden zusammen hält. Die Band selber freut sich “to release material that at one time probably would never have seen the light of day” und glänzt mit harmonischen Gesangslinien, fetten Grooves und harten Gitarren. Musikalisch ist die Band natürlich über jeden Zweifel erhaben – sie rockt hart, rotzt zuweilen recht punkig oder gibt sich entspannt reggae-esk („Dreams). Mir gefallen nicht nur die wuchtig-groovigen Tracks wie „Black Like Sunday“, sondern auch die knackigen Stücke wie „Rock Pile“, „Bad Luck“ oder „Save Us“. Bei „Screamer“ überrascht die Band sogar mit Drumklängen aus der „Tribal“-Abteilung, während sie mit/bei „Danger Zone“ (klingt doch stark nach “Let it be” von den BEATLES) oder „Down“ beweist, daß sie auch hervorragende Songs aus der Rubrik „eher getragen“ zu schreiben in der Lage ist bzw. war. Was soll ich noch schreiben? Eine gute Scheibe! Ich weiß, das waren die letzten wie o.g. auch, aber hier kommt das Trio eher auf den Punkt und lässt beim Hörer nicht mehr den Eindruck, es handele sich bei den Aufnahmen um eine gewaltige Jam-Session, entstehen. Deshalb ist dieses Album den beiden letzten Studioalben unbedingt vorzuziehen.

Spielzeit: 56:36 Min.

Line-Up:
Ty Tabor (Gitarre, Gesang)

Doug Pinnick (Bass, Gesang)

Jerry Gaskill (Schlagzeug, Gesang)

Produziert von King´s X & Ty Tabor
Label: Inside Out

Homepage: http://www.kingsxonline.com

Email: psycofunkadelic@aol.com

Tracklist:
1. Black Like Sunday

2. Rock pile

3. Danger Zone

4. Working Man

5. Dreams

6. Finished

7. Screamer

8. Bad Luck

9. Down

10. Won´t Turn Back

11. Two

12. You´re The Only One

13. Johnny

14. Save Us

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