KINGDOM OF SORROW: Kingdom of Sorrow

Wenn der Vater mit dem Sohne… oder so ähnlich.

Namedropping galore. Hier wird geworben, was das Zeug halt. Wenn eine Legende des Metals namens Kirk Windstein und ein junger Wilder namens Jamie Jasta zusammen musizieren, dann gibt es einige Assoziationen. CROWBAR trifft auf HATEBREED? Oder doch etwas völlig anderes? Leider nein. Kingdom of Sorrow ist zwar eine unterhaltsame Scheibe, die zwischen Metal, Hardcore und Doom pendelt. Abwechslungsreich, auch größtenteils eigenständig, aber eben genau das, was man erwartet, wenn man an diese beiden Musiker unter einem Hut denkt.

Unterstützt werden KINGDOM OF SORROW von weiteren namenhaften Musikern wie Gitarrist Steve Gibbs, die allerdings völlig untergehen. Was zählt, sind diese beiden und sie haben es zumindest geschafft, einige sehr coole Songs zu schreiben. Dabei wird größtenteils auf Mitgröhlparts verzichtet und stattdessen Wert auf gute Riffs und Melodien gelegt. Kirk und Jamie, sie sorgen für gesangliche Abwechslung und verbinden ihre unterschiedlichen Seiten auf äußerst homogene Art und Weise. So entstehen coole Nummern wie der erdig rockende Opener Hear This Prayer for Her und die doomigen Stücke Grieve a Lifetime und Piece it all Back Together. Hardcorelastige Songs wie Lead the Ghosts Away und Begging for the Truth runden das Bild ab. Hierbei ist alles sauber gespielt und perfekt dargeboten und dennoch fehlt es nicht am richtigen Feeling.

Gesamteindruck und Songmaterial passen, die Beteiligten lassen nichts anbrennen. Ebenso gibt es von KINGDOM OF SORROW einige mächtige Songs zu hören, wie der intensive Rausschmeißer Buried in Black und das schöne Screaming Into the Sky, das sich auch auf Lifesblood fort he Downtrodden sehr gut gemacht hätte. Und dennoch, vom Hocker reißt dieses Album den Hörer nicht. Zu vorhersehbar ist der Verlauf des 40minütigen Werks, zu gewöhnlich ist das alles. Es fehlen auch die Ecken und Kanten, sowohl bei der Produktion als auch beim Material, was gerade einem Kirk Windstein nicht passieren hätte dürfen.

Eine schlechte Scheibe ist Kingdom of Sorrow nicht, allerdings auch kein Hammeralbum. Interessant ist diese Kollaboration zwar durchaus, ihr Potenzial wurde bei Weitem nicht ausgespielt. Hits statt Experimente gibt es zu hören. Fett, schnörkellos, durchdacht. Aber das ist genau das, was die angesprochene Käuferschicht will. Unterm Strich ist also die Operation gelungen. Nur nicht für Freunde mutiger Musik. Schade.

Veröffentlichungstermin: 22. Februar 2008

Spielzeit: 38:58 Min.

Line-Up:
Jamey Jasta – Vocals
Kirk Windstein – Vocals & Guitar
Steve Gibb – Guitar
Matthew Brunson – Bass
Derek Kerswill – Drums

Label: Relapse Records

Homepage: http://www.myspace.com/kingdomofsorrow

Tracklist:

1. Hear This Prayer for Her
2. Grieve a Lifetime
3. Piece It All Back Together
4. Lead Into Demise
5. Demon Eyes (Demonized)
6. With Unspoken Words
7. Free the Fallen
8. Screaming Into the Sky
9. Lead the Ghosts Away
10. Begging for the Truth
11. Buried in Black

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner