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KILLAMAN: Killaman

Ich mag DERANGED, aber es wäre doch gut, wenn sie sich zugunsten von KILLAMAN auflösen würden.

Wenn VADER-Mitglieder ein Nebenprojekt starten schlägt die Musik mit ziemlicher Sicherheit in eine zu 98% gleiche Richtung wie eben unter VADER. So war es und so wird es immer sein und der geneigte Hörer fragt sich, wo hier das Ausleben der hauptbandfremden Ideen liegt. Selbiges möchte man auch bei KILLAMAN, einem Nebenprojekt von Johan und Rikard der schwedischen Knüppler unter DERANGED denken, doch solcher unkreativer und engstirniger Projekte bezichtigt man KILLAMAN, übrigens der offizielle Nachfolger der berüchtigten MURDER CORPORATION, lieber nicht.

Die knüppeln und deathen zwar auch, aber auf eine gänzlich andere Art und Weise als die Werten DERANGED. Hier ist eher Thrash mit einer Prise Todesblei angesagt, voll auf die zwölf, brutal wie Hölle, mit fetten Grooves, Moshparts, SLAYER-Soli und völlig verhasstem Gegrunze gehen KILLAMAN zu Werke und drücken dieses Mal ihre ganze Wut durch Texte und nicht Wörter über Gedärme aus, was vielleicht der Grund ist, warum man ihnen die Wut auch abnimmt.

Allein beim Blick auf das Cover und die eingearbeiteten Bilder in den großen Buchstaben des Logos wird klar, KILLAMAN haben Frust, lassen dies raus und dadurch wird´s ordentlich intensiv, viel mehr als DERANGED je erreichen werden. Außerdem sind die Songs um einiges schmissiger und direkter, haben keine Blast Beats (was eh Rikard Wermens Schwäche ist) und könnten teilweise sogar THE HAUNTED in den Arsch treten. Alle Songs hauen mächtig rein, aber gerade God Told Me To, Pistol Whipped und Nihilist and Proud machen alles platt was in den Weg kommt.

Da kann auch die etwas schwache Produktion – erstaunlicherweise aus dem Berno Studio, wo man eigentlich Qualität gewohnt ist – nichts reißen: Killaman killt, und wenn das vorhergehende Demo ähnlich gut war ist es kein Wunder, dass man damit Demo des Monats im schwedischen Magazin Close-Up werden konnte. Außerdem muss ich anmerken, dass ich DERANGED mag, aber es wäre doch gut, wenn sie sich zugunsten von KILLAMAN auflösen würden.

VÖ: 28. Dezember 2003

Spielzeit: 33:34 Min.

Line-Up:
Rikard Wermen – Drums

Rune Forss – Voice

Roger Johansson – Guitar

Johan Axelsson – Guitar & Bass

Produziert von KILLAMAN & Berno Paulsson
Label: Displeased Records

Homepage: http://www.killaman.net

Email: killamannow@hotmail.com

Tracklist:
1. Game Over

2. Hatekill

3. God Told Me To

4. Pistol Whipped

5. Breed on Kills

6. No Hope, No Fear

7. Detected, Selected and Shot

8. A World of Shit

9. Nihilist and Proud

10. Global Murder Cleansing

11. In Darkness Stalking Human Life

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