Mit KARELIA kommt endlich mal wieder eine Metal-Band aus Frankreich, die tatsächlich gut und empfehlenswert ist! Wann gab es das zum letzten Mal? Die Band wurde im Jahre 2000 von Lionel Vest und Matthieu Kleiber gegründet und es brauchte einige Zeit, bis man ein stabiles Line-up und einen Plattenvertrag vorweisen konnte. Nun liegt mit „Usual Tragedy“ das erste Album vor und die zehn Tracks (50:34 Min.) können wirklich überzeugen, auch wenn das Songmaterial nicht gerade mit neuen Ideen oder großartigen Überraschungen gespickt ist.
Musikalisch kann man sich als Fan von STRATOVARIUS und ähnlich gelagerten Bands dieses Album durchaus zulegen, auch wenn hier viel mehr mit symphonisch-orchestralen Arrangements und Elementen gearbeitet wurde, was besonders immer dann deutlich wird, wenn die Stimmen von sechs Opernsängern bzw. – sängerinnen erklingen. Ich persönlich ziehe die Musik von KARELIA den federleichten Rondo Veneziano-Metallern vor, da sie wirklich heavy ist, aber auf Dauer ist mir das Ganze bei aller Klasse dann doch zu anstrengend. Das liegt weniger an der Musik, als am dann doch zu opernhaften Gesang von Matthieu Kleiber. Das ist allerdings mehr eine Frage des persönlichen Geschmacks als von mangelnder Qualität. Zwar sehr klischeehaft, aber auch sehr ansehnlich ist auch das Artwork der Scheibe geworden, für das mit Markus Mayer ein Künstler verantwortlich war, der bereits für Bands wie GRAVE DIGGER,KREATOR oder NIGHTWISH arbeitete. Alles in allem ein gutes Album, daß viele Anhänger finden wird.
Release : 23. Februar 2004
Spielzeit: 50:34 Min.
Line-Up:
Loïc Jenn (drums)
Gilles Thiebaut (bass)
Matthieu Kleiber (vocals)
Bertrand Maillott (keyboards)
Erwan Morice (guitars)
Produziert von Renaud Hebinger
Label: Drakkar Records
Homepage: http://www.karelia.fr.st
Email: studiobluebird@wanadoo.fr
Tracklist:
1.Intro
2.Letter for an angel
3.Torn dress
4.Usual tragedy
5.Deserter
6.Blind
7.Called up
8.Daddy´s grave
9.My guilty absener
10.Slave of time